Psychother Psychosom Med Psychol 2004; 54 - P3646
DOI: 10.1055/s-2004-819835

Der Stellenwert des Körpers in der psychoanalytischen Therapie – Arbeitsgruppe Körpertherapie/Körperdiagnostik

T Loew 1, KA Fuchs 1
  • 1Klinikum der Universität Regensburg Medizinische Klinik II

Der Beitrag beschreibt die unterschiedliche Sichtweise des Körpers im historischen Kontext. Beginnend mit Freud's Bild des Körpers als „Behälter“, der „verborgene Geheimnisse“ hüte (1895), über die Sichtweise, dass es sich primär um einen sexuellen Körper handle zu Beginn des letzten Jahrhunderts, der Fokussierung auf den frühen kindlichen Körper und die mütterliche Interaktion und damit eigentlich den Körper des anderen bis hin zur primär psychologischen Bedeutung in der orthodoxen Behandlungstechnik der 70er Jahre. Neben der ursprünglich narzisstischen Besetzung des Körpers und der selbstobjektbeziehungstheoretischen Aspekte spielen aber auch technische Näherungsweisen eine Rolle, etwa die Phänomene der körperlichen Empfindungen in der Gegenübertragung, die Abstinenz und die Berührung von Patienten oder aber die Bewegung. Psychoanalytische Positionen werden systematisch dargestellt (Kommunikationsfunktion des Körpers, das Versprachlichen von Körperthemen, Über- und Unterstimulierung in der Gegenübertragung, Körperphänomene des Patienten).