Allgemeine Homöopathische Zeitung 2004; 249(2): 87-88
DOI: 10.1055/s-2004-822412
Praxis
Homöo-Quiz
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & CO. KG

Rezidivierende Tonsillitis

Klaus Niehoff
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Publication Date:
12 July 2005 (online)

Erstanamnese

Am 17.1.2001 erfolgte die Erstanamnese mit der Mutter und dem Jungen F.B., geboren 1996, der an rezidivierender eitriger Tonsillitis mit positivem Streptokokkennachweis litt. Im Vorjahr hatte F. fünf oder sechs Mal eine eitrige Tonsillitis. Das Problem besteht schon seit einigen Jahren. Früher war er akut immer schlapp und hatte Bauchschmerzen. Er atmete dann schwer und produzierte eine trockene Hitze mit feuerrotem Gesicht und 40 °C Fieber. Mittlerweile „meldet” er sich erst, wenn die Mandeln schon „total dick” sind. Er entwickelt nun gewöhnlich nur noch wenig oder kein Fieber mehr, fällt lediglich noch dadurch auf, dass er nichts mehr isst. Trotzdem besteht immer ein ausgeprägt eitriger Befund. In jeder akuten Episode sind Streptokokken nachgewiesen worden. Die Tonsillitis tritt auf, wenn irgendein aufregendes Ereignis bevorsteht. F. ist dann angespannt und „knallt ein paar Tage vor Einsetzen der Tonsillitis durch”: Er fühlt sich in diesen Phasen ungerecht behandelt: „Warum dürfen Erwachsene das immer und ich darf das nicht?” Trotzig und unleidlich wirkt er dabei. Er heult, wenn der Freund ihm weh tut und ist allgemein weinerlich. Die Mutter fügt hinzu, dass F. seine Krankheiten „zelebriert” und allen davon erzählt.

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