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DOI: 10.1055/s-2004-822531
Körper und Krankheit: Eine anthropologische Perspektive – Arbeitsgruppe Körpertherapie/Körperdiagnostik
50 Jahre nach dem Tod Viktor von Weizsäckers ist seine anthropologische Medizin im Sinne einer philosophischen Annäherung an die Sinnfrage vielleicht moderner denn je. Nach Viktor von Weizsäcker gäbe es in der heutigen Wissenschaft keinerlei empirischen Grund am Dualismus von Leib und Seele festzuhalten. Für die Körperpsychotherapie aus der anthropologischen Perspektive ist das Kohärenzprinzip ein zentrales: Es wendet sich gegen die übliche Vorstellung einer Grenze zwischen Innenwelt und Umwelt, zwischen Subjekt und Objekt. „Der Leib selbst Sinnträger“ sei „oft klüger“ als das Bewusstsein. In dem Beitrag werden einerseits die wichtigsten Positionen im Überblick referiert als Basis einer Krankheitslehre, die körperpsychotherapeutischen Methoden eine theoretische Leitlinie sein könnte (Drehtürprinzip, Pathosophie, Antilogik).