Prä- und postoperative pharyngeale Druckmessungen (PD) im Rahmen einer Polysomnographie
sind bisher nur selten durchgeführt worden, so dass der Wert dieser Untersuchung bezüglich
verbesserter Erfolgsraten in der operativen Therapie des Schnarchens und des obstruktiven
Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) noch unklar ist.
14 Patienten mit primärem Schnarchen (n=6) und OSAS (n=8) wurden polysomnographisch
und mittels PD untersucht und eine Laser-assistierte Uvulopalatoplastik (LAUP) bzw.
eine Tonsillektomie mit Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) durchgeführt. Eine postoperative
Polysomnographie mit PD folgte nach 4–6 Monaten.
In der Gruppe der primären Schnarcher profitierten alle Velumschnarcher (n=4) von
der LAUP, wohingegen bei Schnarchern mit typischem Schnarchmuster an mehreren Druckaufnehmern
(DA) das Schnarchen persistierte. Bei den OSAS-Patienten sank der Apnoe-Hypopnoe-Index
von 45,2/h auf 27,4/h. Dabei war die Erfolgsrate bei Patienten mit mehreren Obstruktionsorten
(n=5) und Schnarchmuster an mehreren DA signifikant geringer als bei den Patienten,
wo nur die velare Obstruktionsebene (n=3) präoperativ detektiert worden war.
PD sind hilfreich in der präoperativen Diagnostik des Schnarchens. Die LAUP stellt
dabei eine effektive Therapie bei reinen Velumschnarchern dar. Patienten mit OSAS
und mehreren Obstruktionsebenen können nur selten durch die alleinige Tonsillektomie
mit UPPP suffizient therapiert werden. Ob eine Selektion dieser Patienten mittels
PD möglich ist, kann jedoch aufgrund der geringen Fallzahl noch nicht endgültig beurteilt
werden.
Schlüsselwörter
Pharyngeale Druckmessung; OSAS