Einleitung: Häufigste Ursache der kindlichen OSA ist die adeno-tonsilläre Hyperplasie. Obwohl
die Polysomnographie (PSG) die Referenzmethode in der Diagnostik der kindlichen OSA
darstellt, ist fraglich, ob alle Kinder mit OSA dieser Evaluation bedürfen bevor eine
Adenotonsillektomie (ATE) durchgeführt wird.
Methode: 30 Kinder (1–12 Jahre) wurden vor ATE anhand zweier Fragebögen untersucht, die bereits
gegen die PSG validiert wurden. Beim OSA-18 [1] werden 18 Merkmale (Punktzahl: 0–126)
und beim Brouilette-Scores (BS) [2] drei Merkmale (Punktzahl: –3,83 bis 3,97) bewertet.
Die Ergebnisse der Fragebögen wurden miteinander korreliert.
Ergebnisse: Anhand des OSA-18 war präoperativ bei 16 Kindern ein OSA wenig wahrscheinlich und
bei 6 bzw. 8 Kindern ein OSA sehr wahrscheinlich bzw. möglich. Nach dem OSA-18 lag
der durch-schnittliche Wert bei 65, nach dem BS bei 1,23. Korreliert man die Ergebnisse
des OSA-18 mit denen des BS so fand sich bei 21 Kindern eine übereinstimmende Beurteilung.
Sechs Wochen postoperativ zeigte sich im OSA-18 (MW: 27) und im BS (MW: –1,4) eine
Reduktion der Beschwerden.
Zusammenfassung: Durch Verwendung validierter Scores kann häufig auf eine PSG verzichtet werden und
die Indikation zur ATE gestellt werden.
[1] Sohn H, Rosenfeld R: Evaluation of sleep-disordered breathing in children; Otolaryngology-Head
and Neck surgery 128; 3: 344–351
[2] Brouilette R, Hanson D, David A, et al. A diagnostic approach to suspected obstructive
sleep apnea in children. J Pediatr 1984; 105: 10–4
Schlüsselwörter
Brouilette-Score - Kindliche obstruktive Schlafapnoe - OSA-18