Chirurgische Therapieverfahren bei der Behandlung des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms
(OSAS) werden kontrovers diskutiert. Minimal invasive Eingriffe werden von den Patienten
deutlich bevorzugt. Nachdem die Wirksamkeit von in den Weichgaumen eingesetzten Implantaten
aus Polyethylentherephthalat bei der Behandlung des primären Schnarchens gezeigt wurde,
ist es Ziel der vorliegenden Studie, die Wirksamkeit der Weichgaumenimplantate in
der Therapie des leichtgradigen OSAS zu überprüfen.
10 Patienten (49,0–8,6 Jahre, BMI 26,5–2,2kg/m2) mit polysomnographisch gesichertem leichtgradigem OSAS wurden in die prospektive
Fallserie aufgenommen. Objektive (PSG-Daten) und subjektive Parameter (Tagesmüdigkeit,
Schnarchen, Schmerzen, Sprechfähigkeit, Geschmacksempfindung) wurden präoperativ und
3 Monate postoperativ erhoben. Es wurden jeweils 3 Implantate in Lokalanästhesie eingesetzt.
Die Implantation erfolgte in allen Fällen komplikationslos. Obwohl sich das Schnarchen
in der VAS von 8,5–1,8 auf 3,8–2,3 (p<0,01) deutlich reduzierte, ging der AHI postoperativ
nur tendentiell zurück (von 18,4–4,4 /h auf 11,1–13,0 /h; p>0,05). Ein Patient verschlechterte
sich im Vergleich der PSG-Daten prä- und postoperativ. Sprache, Schlucken und Geschmacksempfindung
blieben unverändert.
Die neuartigen Weichgaumen-Implantate stellen eine sichere und effektive Methode zur
Reduzierung des Schnarchens dar, jedoch scheinen sie kurzfristig keinen relevanten
Einfluss auf den AHI auszuüben. Langzeitergebnisse bleiben abzuwarten
Schlüsselwörter
Weichgaumenimplantate; OSAS; Schnarchen