In einer retrospektiven Studie wurden somnoendoskopische Befunde unter Propofol-induziertem
            Schlaf von 280 Patienten, die unter habituellem Schnarchen (AHI <10) oder obstruktiver
            Schlafapnoe (AHI ≥ 10) litten, analysiert. Differenziert wurden Vibrations- oder Obstruktionsereignisse
            im Bereich des Velums, der lateralen Pharynxwände, des Zungengrundes und der Epiglottis
            und nach Schweregrad beurteilt (keine, geringe, mittlere, schwere). In diese Auswertung
            aufgenommen wurden nur mittlere und schwere Ereignisse. Die Häufigkeitsverteilung
            wird in % der jeweiligen Gruppe (habituelle Schnarcher n=110, OSA-Patienten n=170)
            angegeben.
         
         
            
         OSA-Patienten wiesen erwartungsgemäß in nahezu allen Lokalisationen eine etwa doppelt
            so hohe Obstruktionsrate auf wie habituelle Schnarcher. Die Häufigkeit von Vibrationen
            bei OSA – Patienten waren gegenüber habituellen Schnarchern in allen Lokalisationsarealen
            nur mäßig erhöht. Im Bereich der lateralen Pharynxwände zeigt sich eine erheblich
            höhere Vibrations- und Obstruktionsrate für OSA – Patienten (66,7 vs. 31,5%). Im Bereich
            des Zungengrundes waren Vibrationen in beiden Gruppen etwa gleich häufig, Obstruktionen
            bei OSA-Patienten jedoch wesentlich häufiger (63,2 vs. 38,2%). Die Epiglottis war
            eher selten am Vibrations- und Obstruktionsgeschehen beteiligt, in Einzelfällen jedoch
            entscheidender Vibrations- oder Obstruktionsort.
         
         
            
         Schlüsselwörter
         
            OSAS - Propofol-Somnoendoskopie - Schnarchen - Sleep-Endoskopie