Ziele: Validierung der Indikatordilutionsmethode zur Bestimmung des Herzzeitvolumens (HZV)
aus einer Testbolusmessung in der MSCT. Methode: In-vitro wurden mit einer pulsatilen Pumpe und einem Einkammerherzen HZV von 2 l/min
bis 6 l/min erzeugt. Nach Injektion von 20ml Ultravist 370 (Schering, Berlin) mit
einer Flussrate von 4ml/s wurden im Abstand von 1s MSCT Schichten an derselben Tischposition
aufgenommen. Aus der gemessenen Dichteänderung als Funktion der Zeit wurde mit einer
selbstentwickelten Software unter Verwendung einer modifizierten Stewart-Hamilton
Formel das HZV berechnet. Dieselben Messungen wurden an 8 Hausschweinen jeweils zweimal
wiederholt. Zeit-Dichte-Kurven und HZV wurden über der Aorta ascendens bestimmt. Als
Goldstandard wurde im Tierversuch zum Vergleich das HZV invasiv mit der Thermodilutionsmethode
gemessen. Ergebnis: In-vitro zeigte sich eine exzellente Korrelation zwischen dem computertomographisch
gemessenen und dem an der Pumpe eingestellten HZV (r=0,97). Im Tierversuch korrelierten
die Ergebnisse der Thermodilutionsmethode und der Testbolusmethode ebenfalls gut (r=0,88).
Die invasive Messung ergab ein HZV von 3,71±1,12 l/min, die MSCT nach Anwendung eines
konstanten, aus der in-vitro Messung bestimmten Korrekturfaktors, ein HZV von 3,67±1,32
l/min. Die Wiederholungsmessungen zeigten eine mittlere Abweichung von -0,03 l/min
mit einem Reproduzierbarkeitsfehler von 0,51 l/min. Schlussfolgerung: Die Indikatordilutionsmethode erlaubt die zuverlässige Bestimmung des HZV als Globalparameter
der Herzfunktion aus einer Testbolusmessung in der MSCT.
Schlüsselwörter
Herz - Computertomographie - Herzzeitvolumen