Ziele: Evaluation der Sicherheit und Genauigkeit von MR-gesteuerten Biopsien von retroperitonealen
Läsionen in einem Niedrigfeld-System. Methode: Bei 40 Patienten mit unklaren retroperitonealen Läsionen wurden MRT-gestützte Biopsien
in einem offenen 0,2 Tesla System (Magnetom Concerto, Siemens, Erlangen) durchgeführt.
Zur Steuerung der Nadeln wurden T1-w FLASH sequences (TR/TE=100/9; 70°) verwendet.
Die Biopsien wurden in coaxialer Punktionstechnik unter Verwendung eines paravertebralen
Zugangsweg mit MR-kompatiblen Biopsie-Handys (Somatex, Berlin) gewonnen. Hierbei wurden
149 Proben entnommen. Die histologischen Ergebnisse wurden mit den klinischen Ergebnissen
verglichen und die Punktionen bezüglich der diagnostischen Sicherheit beurteilt. Ergebnis: Alle Biopsien wurden technisch erfolgreich durchgeführt. Die Organe, die Läsionen
sowie die Gefäße konnten mittels der FLASH-Sequenzen sicher abgegrenzt werden und
die Einbringung der Nadeln zu den Läsionen sicher gesteuert werden. Es wurden keine
peri- und postinterventionelle Komplikationen registriert. Eine regelhafte histologische
Diagnosesicherung konnte in 36 Fällen (90%) erfolgen. Im weiteren klinischen Verlauf
zeigte sich, dass bei 4 Patienten (10%) die Läsionen nicht erreicht wurden oder falsch
negativ diagnostiziert wurde. Schlussfolgerung: MR-gesteuerte Biopsien von retroperitonealen Läsionen in einem Niedrigfeldsystem
können sicher und präzise durchgeführt werden und stellen eine Alternative zur CT-gesteuerten
Punktion dar.
Schlüsselwörter
Retroperitoneum - Punktion - MR-Intervention - Biopsie