Ziele: Beurteilung der klinischen Wertigkeit und Sicherheit von Prostatastanzbiopsien unter
Verwendung einer MRT-Bildgebung an einem offenen Niedrigfeldsystem. Methode: Bei 30 Patienten mit unklaren Befunden in der Bildgebung der Prostata (Sonta; Endorektal-Spule,
Symphony, Siemens) und erhöhten PS-Werten wurden MRT-gestützte Biopsien in einem offenen
0,2 Tesla System (Magnetom Concerto, Siemens, Erlangen) durchgeführt. Die Biopsien
wurden in coaxialer Punktionstechnik unter Verwendung eines transglutealen Zugangsweg
mit MR-kompatiblen Biopsie-Handys (Somatex, Berlin) gewonnen. Hierbei wurden 117 Stanzbiopsate
entnommen. Die histologischen Ergebnisse wurden mit den klinischen Ergebnissen verglichen
und die Punktionen bezüglich der diagnostischen Sicherheit beurteilt. Ergebnis: Die MR-gesteuerten Biopsien konnten in allen Fällen technisch erfolgreich und ohne
Nachweis von Komplikationen durchgeführt werden. Die Interventionszeit lag zwischen
10–16min. Eine sichere histologische Beurteilbarkeit der gewonnenen Proben war in
29 Fällen möglich. Hierbei zeigte sich eine Hyperplasie oder Regression in 10 Fällen,
eine Prostatitis in 4 Fällen, ein Karzinom in 11 Fällen und normales Prostatagewebe
in 4 Fällen. Insgesamt konnte eine diagnostische Sicherheit von 92% für die MRPS erreicht
werden. Schlussfolgerung: Die transgluteale MRT-gesteuerte Biopsieentnahme bei unklaren Prostataläsionen stellt
einen sicheren und sehr effektiven Zugangsweg für die histologische Abklärung dar.
Key words
Prostatabiopsie - MRT - Intervention