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DOI: 10.1055/s-2004-828683
Luftembolien – Gibt es bald einen neuen Goldstandard?
Fragestellung: LE treten gehäuft u.a. bei abdominal- und bei neurochirurgischen Operationen in sitzender Position auf. Um durch Früherkennung und rasche Therapie die Morbidität und Mortalität solcher Ereignisse zu senken, entwickelten wir einen ZVK, der neben einem normalen, ein distal verschlossenes Lumen hat, in das eine wiederverwendbarer 8-MHz-Dopplersonde (DO-SVK) zur intravasalen Diagnostik solcher Ereignisse eingeschoben werden kann. Mit einem an die Sonde angeschlossenem Dopplergerät (Multi-Dop T, DWL) können die embolischen Ereignisse dokumentiert und quantifiziert werden. Bisher durchgeführte In-vitro- und tierexperimentelle Versuche belegen die hohe Sensitivität der Messmethode.
Material und Methoden: Nach Genehmigung durch die hiesige Ethikkommission validierten wir unser Verfahren an 10 Patienten, die in sitzender Position neuro-chirurgisch operiert wurden und verglichen es mit den üblicherweise verwendeten Verfahren (TEE als Goldstandard, präkordialer Doppler, endexp. CO2) hinsichtlich Sensitivität und Spezifität bei der Detektion intraoperativ evtl. auftretender embolischer Ereignisse.
Ergebnisse: Die Detektionssensitivität des DO-SVK ist genau so hoch wie die der TEE und deutlich höher als die der übrigen Verfahren. Hinsichtlich klinischer Praktikabilität und Kosteneffektivität ist der DO-SVK allen anderen Verfahren überlegen.
Schlussfolgerung(en): Der DO-SVK ermöglicht es kleinste Luftmengen sicher und zuverlässig zu erfassen. Mit unserem Verfahren könnte die klinische Überwachung vereinfacht und verbessert werden, sowie weniger praktikable (TEE) oder sensitive (präkordialer Doppler) Überwachungsmethoden ersetzt werden.