Gesundheitswesen 2004; 66 - 194
DOI: 10.1055/s-2004-833932

Schritt für Schritt zur gesunden Schule – eine praxisorientierte Handlungshilfe der BKK

C Stephan 1, M Missler 1
  • 1Institut für Prävention und Gesundheitsförderung an der Universität Duisburg-Essen, Essen

Hintergrund: Gesundheitsförderung in der Schule wird heute weitgehend noch mit Gesundheitserziehung gleichgesetzt. Die Vermittlung von Kenntnissen über Programme, Möglichkeiten und Chancen der schulischen Gesundheitsförderung könnten hier Abhilfe schaffen, wenn es darum geht, einen Setting-Ansatz zielgenau und nachhaltig mit verhaltens- und verhältnisorientierter Ausrichtung zu etablieren. Hierbei können auch Krankenkassen erfolgssichernde Unterstützungshilfe leisten. Ziele: Die Entwicklung einer praxisorientierten Handlungshilfe im Auftrag des BKK Bundesverbandes auf Basis von Erfahrungen, Beispielen, Empfehlungen und Erwartungen kann Akteuren, Beteiligten und Förderern auf ihrem Weg zur „gesunden Schule“ Richtung weisen. Aktuelle Erkenntnisse der schulischen Gesundheitsförderung finden hier Berücksichtigung. Methoden: Die Ergebnisse basieren auf einer Literatur-, und Projektrecherche, Experteninterviews, Expertenworkshop und qualitativen Interviews (ca. 100, Stichprobe aus schulischen Interventionsprogrammen: „Klasse2000“, „Be smart – don't start“). Ergebnisse: Die Ergebnisse liegen noch nicht vor, da die derzeitigen Erhebungsdaten Mitte 2004 noch in einem Expertenkreis diskutiert und ausgewertet werden. Der Handlungsleitfaden wird im August 2004 fertiggestellt sein. Die bereits heute ablesbaren Tendenzen weisen auf einen hohen Bedarf an Beratung und Hilfestellung hin, der oftmals nur mit einem geringen finanziellen Bedarf verbunden zu sein scheint. Auch bestätigen die Interviewergebnisse die Notwendigkeit vor allem struktureller Elemente und eines Beteiligungsmodells unter besonderer Einbeziehung der Eltern.

Eine konkrete Bedarfsbestimmung sowie die Empfehlungen der Experten schulischer Gesundheitsförderung werden letztlich zur Grundlage für die Konzeption des Handlungsleitfadens. Diskussion: Wie kann ein Praxisleitfaden in der Schule (zur Verbreitung der Gesundheitsförderung) aktiv genutzt werden?

Welche Ressourcen müssen darüber hinaus nutzbar gemacht werden? Schlussfolgerungen: Ein praxisorientierter Handlungsleitfaden kann schulische Gesundheitsförderung aktiv unterstützen. Zur erfolgreichen und nachhaltigen Entwicklung bedarf es neben politischer Rahmensetzung weiterer Prozessbegleitung, z.B. in Form von kontinuierlichem Erfahrungsaustausch sowie fachlicher Betreuung und Beratung. Die GKV kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten.