Aktuelle Neurologie 2005; 32(3): 155-161
DOI: 10.1055/s-2004-834723
Qualitätsmanagement in der Neurologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse der 7. Erhebung zur Struktur der neurologischen Kliniken der Akutversorgung in Deutschland

Results of the 7th Survey on the Structure of Neurological In-Patient Services in GermanyC.-W.  Wallesch1 , T.  Brand2 , A.  Engelhardt3 , F.-J.  Erbguth4 , A.  Ferbert5 , A.  Haaß6 , R.  W. C.  Janzen7 , F.  Reinhardt8 , P.  Reuther9 , P.  Vieregge10 , B.  Widder11 , als Kommission 1.03 der DGN unter Mitwirkung von G.  Ulm12
  • 1Klinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg
  • 2Neurologische Abteilung, Markus-Klinik, Bad Driburg
  • 3Neurologische Klinik, Evangelisches Krankenhaus, Oldenburg
  • 4Klinik für Neurologie, Klinikum Nürnberg
  • 5Neurologische Klinik, Klinikum Kassel
  • 6Neurologische Universitätsklinik, Homburg/Saar
  • 7Neurologische Klinik, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt
  • 8Neurologische Klinik, Klinikum am Europakanal, Erlangen
  • 9ANR Ahrweiler, Bad Neuenahr-Ahrweiler
  • 10Neurologische Klinik, Klinikum Lippe-Lemgo, Lemgo
  • 11Klinik für Neurologie und Neurologische Rehabilitation, BKH Günzburg
  • 12Klinik für Neurologie, Klinikum Bernburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. März 2005 (online)

Zusammenfassung

Die Kommission 1.03 der DGN führt seit 1980 in mehrjährigen Abständen Erhebungen zur Struktur neurologischer Kliniken durch. Die hier berichtete Erhebung fand 2004 mit Bezug auf das Jahr 2003 statt und richtete sich an 299 neurologische Kliniken der Akutversorgung. Verwertbare Antworten liegen von 208 Kliniken (fast 70 %) vor. Im Vergleich zur letzten Erhebung mit Bezug auf das Jahr 2000 ist es zu einer weiteren Verkürzung der Verweildauern gekommen. Die Mehrzahl der Universitätskliniken verfügt über eigene Beatmungsplätze. Insgesamt zeichnet sich ein Rückgang der Abteilungen mit eigenen intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten ab. Spezialisierte Schlaganfallbetten werden von fast allen Universitätskliniken und der großen Mehrheit der Neurologien an allgemeinen Krankenhäusern vorgehalten. Im Vergleich zur letzten Erhebung mit Bezug auf das Jahr 2000 ist die Ausstattung mit Ärzten und Pflegepersonal je Bett an Universitätskliniken leicht rückläufig. Die Geräteausstattung ist auf hohem Niveau stabil. Bedenklich scheint, dass der Anteil der Kliniken, die Liquordiagnostik selbst durchführt, erneut leicht abgenommen hat. Zumindest die Liquorzytologie wird weiterhin von der Mehrzahl der Kliniken selbst durchgeführt.

Abstract

Surveys on the structure of neurological in-patient care are being conducted by the German Neurological Society since 1980. The present survey covered the year 2003 and addressed 299 hospital departments of neurology and neurological hospitals, of which almost 70 % responded. In comparison to the last relevant survey covering 2000, the average length of stay has further decreased. A majority of university departments include neurological intensive care units, however, the number of neurological ICUs has slightly decreased. Stroke units have been established in the majority of university and general hospital departments. Since 2000, there has been a decrease of medical and nursing staff in university departments. Technological equipment remains stable on a high level. The number of departments that perform CSF diagnostics themselves is decreasing. A majority of departments, however, still conduct CSF cytology.

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Prof. Dr. C.-W. Wallesch

Klinik für Neurologie

Leipziger Straße 44

39120 Magdeburg

eMail: wallesch@medizin.uni-magdeburg.de

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