PiD - Psychotherapie im Dialog 2005; 6(2): 166-169
DOI: 10.1055/s-2004-834770
Aus der Praxis
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Zwangskontexte konstruktiv nutzen

Marie-Luise  Conen
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Publication Date:
23 May 2005 (online)

Zusammenfassung

Therapeuten und Berater sind vielfach ratlos im Umgang mit „unmotivierten” Klienten. Die systemische Therapie hat durch das Konzept der „De-Triangulation” einen konstruktiven und hilfreichen Zugang entwickelt zu Klienten, die in „Zwangskontexten” unfreiwilligerweise Kontakt aufnehmen müssen. Wesentliche Prämissen dieses Konzeptes, wie Funktionalität der Skepsis und des Misstrauens der Klienten, sowie Hoffnungslosigkeit in Hinblick auf die Veränderbarkeit von Problemsituationen werden ebenso dargestellt wie die Möglichkeit der Auflösung der Dilemmata für Therapeuten und Berater durch „widersprüchliche” Aufträge der Auftraggeber „Kostenträger” und Klienten.

Literatur

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Korrespondenzadresse:

Dr. Marie-Luise Conen

Heinrich-Seidel-Straße 3

12167 Berlin

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