Dank einer Zuwendung durch die Krupp-Stiftung ist es der Bundesarbeitsgemeinschaft
Hospiz (BAG Hospiz) seit Ende 2001 möglich, ein Projekt durchzuführen, mit dem eine
verlässliche Statistik der in ambulanten und stationären Hospizen geleisteten Arbeit
aufgebaut werden soll. Dieses „Projekt BAG-Statistik“ konzentriert sich vor allem
auf eine Eckdaten-Dokumentation von durchgeführten Sterbebegleitungen. In einer dreimonatigen
Pilotphase (November 2001 bis Januar 2002) wurde ein zuvor entwickeltes Erhebungsinstrument
zum probeweisen Gebrauch durch ambulante und stationäre Hospize freigegeben. Die in
der Pilotphase gemachten Erfahrungen flossen dann in die Konzeption des endgültigen
Erhebungsinstruments ein, das offiziell seit Anfang April 2002 von der BAG Hospiz
zum Einsatz angeboten wird. Es wurde dabei Wert auf ein möglichst einfach anzuwendendes
und einheitliches Instrument gelegt, mit dem – selbstverständlich anonymisiert – sowohl
die im ambulanten Setting durchgeführten Sterbebegleitungen, als auch jene in den
stationären Hospizen dokumentiert werden können.
Im Jahr 2002 beteiligten sich insgesamt 89 Einrichtungen an der BAG-Statistik. Von
diesen 89 Einrichtungen wurden 3.534 Sterbebegleitungen mithilfe des BAG-Erhebungsinstruments
dokumentiert. Die im Jahr 2002 beim breiten Einsatz des Erhebungsinstruments gemachten
Erfahrungen flossen in die Entwicklung einer revidierten Fassung für 2003 ein. Im
Jahr 2003 haben sich schon 114 hospizliche Einrichtungen an der BAG-Statistik beteiligt
und insgesamt mehr als 6.200 Sterbebegleitungen dokumentiert (Stand: 30.6.2004). Erstmals
wird es dadurch möglich, verlässliche Daten über Art, Dauer und Umfang von in ambulanten
und stationären Hospizen durchgeführten Sterbebegleitungen in Deutschland systematisch
zu sammeln. Es sollen die wesentlichen Ergebnisse der BAG-Statistik 2002 und erste
Trends der Auswertung für 2003 vorgestellt werden. Die BAG Hospiz hat sich inzwischen
dazu entschlossen, die BAG-Statistik auch über den Förderzeitraum durch die Krupp-Stiftung
(2002–2003) hinaus fortzusetzen.
Trotz der methodischen Schwierigkeiten bei der Datenerhebung erweist sich die BAG-Statistik
als ein zunehmend verlässlicher Indikator für Transparenz und Qualität in der Hospizarbeit.