Durch die Diagnose Krebs werden die Betroffenen mit einer ihnen oft unbekannten und
Angst machenden Welt konfrontiert. Menschen die an Krebs erkranken, leiden häufig
unter verschiedenen Gefühlen wie zum Beispiel Angst, Unsicherheit, Depression, Einsamkeit
und Zorn. Es ist bekannt, dass Krebspatienten durch spezifische biopsychosoziale Interventionen
den Umgang mit diesen Gefühlen und Emotionen lernen können. In der von uns gegründeten
„Gruppe für Krebskranke“ bieten wir den TeilnehmerInnen biopsychosoziale Unterstützung
an sowie die Möglichkeit, andere an Krebs erkrankte Menschen zu treffen und Erfahrungen
auszutauschen. Es gibt viele Strategien, die einen Umgang mit den oft unausgesprochenen
Gefühlen, Emotionen und Konflikten ermöglichen.
Unter dem Motto „Schenken Sie dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Erkrankung“ wurde
die „Gruppe für Krebskranke“ im Jänner 2001 an der Medizinischen Abteilung des Krankenhausverbundes
Judenburg-Knittelfeld gegründet. Begleitet wird die Gruppe von den Autoren – einem
Arzt mit dem Diplom für psychotherapeutische Medizin und einer klinischen Psychologin.
Gruppentreffen finden zwei- bis dreiwöchentlich statt. Obwohl die Treffen von verschiedenen
Themen bestimmt werden wird vor allem auf die momentanen Bedürfnisse der TeilnehmerInnen
eingegangen. Durch verschiedenste Methoden versuchen wir Ressourcen, die den Umgang
mit der Erkrankung erleichtern können, zu aktivieren. Eine dieser Methoden stellt
die Maltherapie dar.
Die Maltherapie wird von den meisten TeilnehmerInnen als positiv empfunden. Die TeilnehmerInnen
gaben uns ihre Einwilligung zur Ausstellung der Bilder.
Die Maltherapie kann gesunde Anteile im Menschen fördern.
Durch die Maltherapie ist es gelungen, Kreativität zu wecken und dem momentanen seelischen
Zustand durch das Medium Bild Ausdruck zu verleihen. Malen kann das Verarbeiten von
Gefühlen und Emotionen ermöglichen und den Betroffenen im Umgang mit der Krebserkrankung
helfen. Der Großteil der TeilnehmerInnen war während des Malens mit sich im Reinen.