Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2005; 37(3): 241-248
DOI: 10.1055/s-2005-836898
© Georg Thieme Verlag

Klasse-II-Behandlung - Fragebogen und Fallbeispiele

Class II Malocclusion Treatment - Questionaire and Case ReportsR. G. Wick Alexander
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Publication Date:
05 October 2005 (online)

Einführung

In der Kieferorthopädie sind schon viele unterschiedliche Verfahren angewandt worden, um die skelettale Klasse-II-Fehlbisslage zu korrigieren. Viele davon können zu akzeptablen orthopädischen Ergebnissen führen. Allerdings bin ich der Meinung, dass viele Kieferorthopäden falsche Vorstellungen vom tatsächlichen Verlauf der Veränderungen während ihrer Therapie haben. Man glaubt, der Headgear solle ausschließlich bei maxillärer Protrusion eingesetzt werden. Theoretisch soll dabei der Headgear den protrudierten Oberkiefer „zurückschieben”, damit er wieder zu einem normal ausgebildeten Unterkiefer passt. Danach kommt ein funktionskieferorthopädisches Gerät zum Einsatz, mit dem die Mandibula nachentwickelt und das Unterkieferwachstum angeregt werden soll.

Paul Sprout konnte in einer erst kürzlich an der University of Texas durchgeführten und bisher unveröffentlichten Studie zeigen, dass die Ergebnisse einer Behandlung mit dem Headgear bei Patienten mit maxillärer Protrusion und bei Patienten mit mandibulärer Retrusion exakt gleich ausfielen. Bei beiden Fehlbisslagen wird die Maxilla im Wachstum behindert und der Unterkiefer wächst nach vorne und nutzt sein genetisches Potenzial. Die Mechanismen der skelettalen Korrektur sind bei beiden Techniken dieselben. Der offensichtliche Vorteil des Headgear ist, dass die Gegenkraft im Nacken ansetzt und nicht an den unteren Schneidezähnen. Dass die Schneidezähne bei mit dem Headgear behandelten Patienten stabiler sind, ist mittlerweile nachgewiesen.

Nun komme ich zum Ziel meiner Ausführungen: Ich habe bisher wahrscheinlich mehr als 8 000 Patienten mit dem Headgear behandelt, unabhängig davon, welche skelettale Klasse II vorlag. Wir haben von etwa 300 Patienten Langzeitaufzeichnungen und würden sehr gerne unser Archiv zur Auswertung zur Verfügung stellen.

Dr. R. G. Wick Alexander

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USA

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