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DOI: 10.1055/s-2005-863468
Evaluation eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Gruppenbehandlungsprogramms für traumatisierte Patienten nach schweren Bahnunfällen und Suiziden
Hintergrund und Zielsetzung:
Eine Risikogruppe für die Entwicklung einer PTSD stellen Berufsgruppen im Verkehrswesen und hier insbesondere Lokführer dar. So liegt die Inzidenz von Bahnsuiziden bei etwa 900 pro Jahr (Meisner, 2004). Die Prävalenz einer PTSD bei dieser Berufsgruppe liegt den wenigen internationalen Studien zufolge bei etwa 16–17% (Farmer et al., 1992; Tranah & Farmer, 1994).
Die Vital-Kliniken Gmbh Klinik Buchenholm, Bad Malente, führt speziell für diese Berufsgruppe ein kognitiv- verhaltenstherapeutisch orientiertes Gruppenbehandlungsprogramm durch.Zielsetzung dieser empirischen Studie ist die Evaluation dieses Gruppenbehandlungsprogramms, die Erfassung der psychischen Komorbidität und deren Verlauf, der gesundheitsbezogenen Lebensqualität sowie die Untersuchung der Auswirkungen auf das Erwerbsleben und die berufliche Wiedereingliederung der Patienten.
Methodik:
Die Studie basiert auf einem prospektiven Untersuchungsdesign mit drei Messzeitpunkten: Beginn der Rehabilitation (T0), Ende der Rehabilitation (T1) und sechs Monate nach Beendigung der Reha-Maßnahme (T2). Eingesetzt wird ein umfangreiches Set von Selbstbeurteilungsfragebögen.
Ergebnisse:
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen Daten von 18 Patienten vor. Berichtet werden erste Ergebnisse zu den ersten beiden Messzeitpunkten T0 und T1 zur psychischen Komorbidität (Prävalenz und Schweregrad von PTSD, Angst und Depressivität), zum Erleben der Gruppentherapie und zum Erleben der Arbeitssituation.
Schlüsselwörter
Evaluation; Gruppentherapie; PTSD