Einleitung: Die optische Bildgebung ist aufgrund ihrer hohen Sensitivität eine wertvolle Bildgebungsmodalität
für die Molekulare Bildgebung. Die Nachweisgrenze der Fluoreszenzbildgebung ist abhängig
von den verwendeten Wellenlängen. Wir verglichen EGFP und DsRed als zwei Reportergene.
Material und Methode: Eine melanotische Melanomzelllinie wurde mit zwei für Fluoreszenzproteine codierende
Plasmide (pEGFP-C1, pDsRed1-N1; Clontech) transfiziert. Stabil transfizierte Zelllinien
wurden isoliert und mit ihnen Tumormodelle in der SCID-Maus etabliert. In jeweils
4 Mäusen wurden Xenografttumoren in der Flanke induziert und deren Wachstumskinetik
bestimmt. In jeweils 5 Mäusen wurde mittels i.v. Injektion Metastasen induziert. Die
Mäuse wurden nach 3 Wochen in wöchentlichen Abständen bis zu sieben Wochen in Allgemeinanästhesie
mittels optischer Bildgebung (Hamamatsusystem mit CCCD-Kamera und externer Kaltlichtquelle
mit entsprechenden Filtersätzen) untersucht. Abschleißend wurden die Mäuse getötet
und auf Metastasen untersucht. Zusätzlich wurden die Zelllinien fluoreszenzmikroskopisch
untersucht.
Ergebnisse: Alle Zellen wiesen in vitro ein kräftiges Fluoreszenzsignal auf. Die Xenografttumoren
wiesen für beide Konstrukte eine identische Wachstumskinetik auf. Das Lichtsignal
war für DsRed stärker als für EGFP. Metastasen ließen sich bei den DsRED Zelllinien
früher (3 versus 5 Wochen) und sensitiver als bei EGFP nachweisen. In Zusatzversuchen
wurde als Ursache hierfür eine geringer Lichtabsorption im längeren Wellenbereich
nachgewiesen.
Schlussfolgerung: DsRed ist EGFP als Reportergen in unserem Modell überlegen.