Palliative Care stellt ein ganzheitliches Konzept in der Begleitung schwerstkranker
und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen dar. Die Pflege orientiert sich dabei
zentral an den Bedürfnissen des Patienten. Um eine individuelle, bedürfnisorientierte
Pflege durchführen und das Leistungsprofil von Palliativpflege darstellen zu können,
ist die Definition und Beschreibung von Leitlinien ein hilfreiches Instrument. Grundgedanke
der vorliegenden Leitlinien ist, Klarheit bezüglich der Bedeutung des Symptoms für
Patienten, Angehörige und Pflegende zu erreichen. Dies ermöglicht ein vertieftes Verständnis
für die Gedankenwelt und die jeweils daraus resultierenden Ressourcen, Spannungsfelder
und Probleme. Ziel: Entwicklung palliativpflegerischer Leitlinien für spezielle, den Patienten belastende
Symptome und Probleme sowie konkreter Ziele und Maßnahmen im Bereich der Angehörigenbegleitung.
Struktur: Die symptombezogene Pflegeleitlinie beschreibt das Symptom und die Bedeutung, die
es für Patienten, Angehörige sowie die Pflegenden hat. Ziele und Maßnahmen werden
für die jeweils umschriebene Personengruppe abgeleitet und differenziert dargestellt.
In einem Konsensusprozess werden die Leitlinien bundesweit mit allen Arbeitskreisen
Palliativpflege der DGP abgestimmt. Ergebnis: Bislang sind Pflegeleitlinien zu den Themen Ernährung, exulzerierende Tumore, Lagerung
in der letzten Lebensphase, Lymphödem, Mundpflege, Obstipation, Pruritus, Übelkeit
und Erbrechen sowie Umgang mit Verstorbenen erstellt und abgestimmt worden. Diese
Leitlinien stellen die Grundlage für bislang fehlende differenzierte Leistungsbeschreibung
im Bereich der Palliativpflege dar und können ein Instrument zur Qualitätsverbesserung
palliativpflegerischer Versorgung sein.