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DOI: 10.1055/s-2005-866631
Normalisierung der striatalen Genexpression und Reduktion L-DOPA-induzierter Dyskinesien durch viralen Gentransfer im Tiermodell der Parkinson'schen Erkrankung
L-DOPA-induzierte Dyskinesien sind eine wesentliche Nebenwirkung der L-DOPA Therapie bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung. Hierbei kommt es auf molekularer Ebene zu langfristigen Änderungen der Genexpression in striatalen Projektionsneuronen. Ursächlich für die Entstehung dieser molekularen Änderungen und der Dyskinesien ist die intermittierende pulsatile Administration von L-DOPA. Wir zeigen, dass eine kontinuierliche intrastriatale Freisetzung von L-DOPA erzielt werden kann, wenn Tyrosinhydroxylase- und GTP-Cyclohydrolase-exprimierende adenoassoziierte Viren in das Striatum von Ratten mit Läsionen des nigrostriatalen Systems injiziert werden. Die durch periphere Administration von L-DOPA induzierte Hochregulation von FosB, Prodynorphin und Preproenkephalin im Striatum wird durch die virusvermittelte kontinuierliche Freisetzung von L-DOPA im Striatum normalisiert. Frequenz und Schwere L-DOPA-induzierter Dyskinesien sind durch diese Therapie deutlich reduziert, weiterhin kommt es zu einer Reduktion der Akinesien in den Parkinson-Ratten. Diese viel versprechenden Ergebnisse sollen nachfolgend durch Untersuchungen im Primatenmodell der Parkinson-Erkrankung verifiziert werden.