Ziele: Empfehlungen zur adäquaten Dimensionierung von Online-Bildspeichern (RAID-Cache)
großer PACS Installationen. Methode: An einer Universitätsklinik wurden konsekutiv für aktuelle Radiographien (CR), CT-
und MRT-Studien (jeweils n=400) alle Voruntersuchungen aus dem PACS (AGFA Impax, R4.1,
Betrieb seit 8 Jahren) angefordert und jeweils Alter, Modalität und Beschreibung der
Körperregion analysiert. Zwei Radiologen legten zudem im Konsensus für jede Voraufnahme
fest, ob diese für die Interpretation der entsprechenden aktuellen Studie relevant
war. Ergebnis: Voruntersuchungen existierten in 59.7% (CR 62.2%, CT 54.5%, MRT 62.3%). Falls Voraufnahmen
vorhanden waren, so betrug ihre Zahl im Schnitt 7,6 (82% selbe Körperregion, 71% zusätzlich
von derselben Modalität). Das durchschnittliche Alter lag bei 203 Tagen und verteilte
sich wie folgt: 56.2 +/- 9.2% innerhalb von 3 Monaten, 72.0 +/-4.5% innerhalb von
6, 84.6 +/-3.2% innerhalb von 12, 91.4 +/-2.5% innerhalb von 24 und 99.5 +/-0.2% innerhalb
von 60 Monaten. Schlussfolgerung: Ein Onlinecache, der zumindest 12 Monate lang aktuelle Untersuchungen vorhält ist
Minimumanforderung, sofern ein geeignetes Prefetching den Anteil von 15,4% relevanter
Voruntersuchungen, die nicht mehr im Onlinespeicher liegen, korrekt identifizieren
kann (8.6% Anteil bei einer 24 Monate vorhaltenden Cachegröße). Ständig fallende Festplattenpreise
werden zunehmend zu großzügiger dimensionierten Caches führen und damit in naher Zukunft
vermutlich Prefetching überflüssig werden lassen, da Bilddaten dann für den ganzen
vorgeschriebenen Aufbewahrungszeitraum im Onlinecache zur Verfügung stehen.
Korrespondierender Autor: Treitl M
Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, Ziemssenstr.
1, 80336, München
E-Mail: mtreitl@med.uni-muenchen.de
Schlüsselwörter
Picture archiving and communication system (PACS) - RAID-Festplattenspeicher (CACHE)
- Archivierung - Digitale Radiographie