Ziele: Im dargestellten Projekt wurde ein voll digitaler radiologischer Workflow realisiert.
Dabei wurden klassischen RIS-Funktionalitäten im KIS angesiedelt um Schnittstellen
zu vermeiden, bzw. diese Schnittstellen nicht abrechnungsrelevant zu definieren. Methode: Als KIS wird im Klinikum SAP IS-H mit dem Klinischen System IS-H*med eingesetzt.
Als RIS wird GapIt (Isoft) und als PACS Easyaccess (Philipps) verwendet. Diese Systeme
wurden zu einer hochintegrierten Lösung verbunden. Dabei wurden klassische RIS-Funktionalitäten
wie die Terminierung und die Leistungserfassung im SAP-System realisiert, während
die komplette radiologisch-medizinische Dokumentation im Gapit durchgeführt wird.
Durch diese Konzeption ist eine Terminierungsschnittstelle und eine Abrechnungsschnittstelle
unnötig geworden. Desweiteren musste die Leistungsschnittstelle vom KIS zum RIS, d.h.
umgekehrt definiert werden. Die komplette PACS-Steuerung sowie der integrierte Befundarbeitsplatz
wurde mit GapIt und Easyaccess realisiert. Die Mitarbeiter in der Radiologie arbeiten
somit im KIS (MTRA, Terminierung) und im RIS (Ärzte, Schreibkräfte). Ergebnis: Der gesamte radiologische Workflow wurde von der Anforderung bis zur Bildverteilung
voll digitalisiert. Durch die oben angeführte Systemkonzeptionierung ist eine patientenspezifische,
abteilungsübergreifende Terminierung möglich. Weiterhin existiert eine komplette Kostenerfassung
für den Behandlungsfall ohne Schnittstellen. Schlussfolgerung: Die neue Systemarchitektur erlaubt eine optimierte Funktionalität bei gleichzeitiger
Verringerung von Schnittstellen. Noch existierende Funktionsdefizite von SAP im RIS-Bereich
können somit von GapIt ausgeglichen werden.
Korrespondierender Autor: Renger BC
Institut für Röntgendiagnostik TU-München, Institut für Röntgendiagnostik, Ismaningerstr.
22, 81675, München
E-Mail: renger@roe.med.tu-muenchen.de
Key words
KIS - RIS - PACS - Schnittstellen - Workflow