Ziele: Die Beschreibung des Spektrums von Abnormitäten der intrinsischen Handmuskulatur
im MRT bei Patienten mit dem klinischen Verdacht auf einen Handmuskelschaden und die
Korrelation der klinischen und radiologischen Befunde. Methode: Es wurden 21 MR-Untersuchungen der Hand bei Patienten mit klinischem Verdacht auf
einen Schaden der intrinsischen Handmuskulatur in einem 1.5 T System unter Verwendung
von transaxialen T1-, T2- oder STIR-gewichteten Sequenzen durchgeführt. Zwei Begutachter
werteten alle MR-Bilder retrospektiv und in geblindeter Weise aus. Es wurden die exakte
anatomische Lokalisation der Muskelabnormität, das Signalverhalten der Muskeln, das
Vorhandensein einer Muskelatrophie und die mögliche Ätiologie analysiert. Die Interobserver-Übereinstimmung
wurde mittels Kappa-Statistik, die Korrelation der klinischen und radiologischen Befunde
mittels Spearman‘s Rank Test ermittelt. Eine Expertengruppe, bestehend aus je einem
Radiologen, Handchirurgen und Neurologen, analysierte den Einfluss der MR-Untersuchung
auf die endgültige Diagnosefindung. Ergebnis: Die MRT zeigte Abnormitäten (Signalalteration und/oder Muskelatrophie) der lumbrikalen
und interossären Handmuskeln in 10 von 21 Händen (47%), der Thenarmuskeln in 8/21
Händen (38%) und der Hypothenarmuskeln in 12/21 Händen (57%). Die Korrelation zwischen
klinischem und radiologischem Befund war moderat bis stark bezüglich der interossären,
thenaren- und hypothenaren Handmuskeln (0,43–0,84). Die MR-Untersuchung trug in 17/21
Händen (81%) wesentlich zur endgültigen Diagnosefindung bei. Schlussfolgerung: Die MR-Untersuchung der Hand bei Patienten mit Abnormitäten der intrinsischen Handmuskulatur
ist sinnvoll und korreliert gut mit dem klinischen Befund.
Korrespondierender Autor: Andreisek G
Institut für Diagnostische Radiologie, Rämistrasse 100, 8091, Zürich, Schweiz
E-Mail: gustav.andreisek@usz.ch
Key words
Intrinsic hand muscles - Thenar muscles - Hypothenar muscles - Median nerve - Ulnar
nerve