Ziele: Darstellung des Innenohres mittels 3D-TSE-Sequenzen unter Verwendung paralleler Bildakquisitionstechnik
bei 3.0 Tesla und Beurteilung der anatomischen Details. Methode: Acht gesunde Probanden wurden mit jeweils drei 3D-TSE-Sequenzen untersucht. Parameter
der Sequenzen 1 und 2: axial, Auflösung: 0,6×0,6×0,5mm, Flipwinkel: 162, TR: 750 ms,
TE 118 ms. Sequenz 1 wurde ohne (Akquisitionszeit: 4:10min) und Sequenz 2 mit paralleler
Bildgebung, GRAPPA-Faktor 2, (Akquisitionszeit: 2:17min) durchgeführt. Parameter der
Sequenz 3: axial, Auflösung: 0,4×0,4×0,4mm, Flipwinkel: 160, TR: 750 ms, TE: 137 ms,
GRAPPA-Faktor 2, Akquisitionszeit: 4:32min. Es erfolgten zu jeder Sequenz parasagittale,
multiplanare Rekonstruktionen (MPR) des inneren Gehörgangs. Visuell ausgewertet wurden
von zwei Fachärzten für Radiologie: N. facialis, cochlearis, vestibularis superior
und inferior, Cochlea, Modiolus, Spirallamina und Bogengänge. Ergebnis: Alle anatomischen Details wurden mit den drei 3D-TSE-Sequenzen erfasst. Die Hirnnerven
im inneren Gehörgang konnten am besten in der MPR der Sequenz 3 abgegrenzt werden
(p<0,005). Cochlea, Modiolus und Spirallamina wurden mit Sequenz 3 am exaktesten dargestellt
(p<0,005). Es ergaben sich keine signifikanten visuellen Unterschiede zwischen Sequenz
1 und 2, wobei Sequenz 2 durch Verwendung der parallelen Bildgebung eine deutlich
geringere Akquistionszeit aufwies. Schlussfolgerung: 3D-TSE-Sequenzen geben anatomische Details des Innenohres bei 3.0 Tesla wieder. Die
höchste Auflösung wurde mit isotropen Voxeln von 0,4mm ohne wesentliche Zunahme der
Akquisitionszeit unter Verwendung paralleler Bildgebung erzielt. Die vorgestellte
Untersuchungstechnik kann zur Verbesserung der Bildgebung, z.B. vor Cochleaimplantaten,
beitragen.
Korrespondierender Autor: Bink A
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main, Institut für Neuroradiologie, Schleusenweg
2–16, Haus 95, D-60528, Frankfurt
E-Mail: andrea.bink@kgu.de
Key words
Innenohr - 3D-TSE-Sequenz - 3.0 Tesla