Die Therapie der Zentralvenenthrombose ist bisher unbefriedigend. Seit 2001 existiert
ein chirurgisches Verfahren, dessen Ziel ein chirurgische Entlastung des N. optikus
ist. Dieses Verfahren basiert auf der Annahme eines Kompartmentsyndroms im Bereich
des Nervus Optikus. An Hand eigener histologischer Ergebnisse wird dieses Verfahren
erläutert. Der Stellenwert dieser Therapie wird basierend auf den klinischen Ergebnissen
von 107 Patienten, die an 5 retinologischen Zentren (Universitäten Kiel, Lübeck, Tagesklinik
Bremen, Universität Freiburg und Universität Tübingen) operiert worden sind, aufgezeigt.
Zu profitieren scheinen v.a. Patienten mit einer kurzen Anamnesedauer, einer ausgeprägten
parapillärer Schwellung und einem schlechtem Visus.