Problemstellung: Überprüfung verschiedener Ultraschallverfahren wie FKDS, Power Mode und B-Flow für
die Diagnostik einer Gefäßdissektion.
Methoden: Prospektiv erfolgte ein Vergleich der Flussdarstellung mit der farbkodierten Duplexsonographie
(FKDS), dem Power Mode (PM) und der noch neueren Flussdarstellung im B-Bild, dem B-Flow,
bei einer Dissektion der A. carotis (33 Fälle), der A. vertebralis (27 Fälle), der
Aorta abdominalis (39 Fälle), der Iliacalarterien (36 Fälle) und der Oberschenkelarterien
(6 Fälle). Die Vergleichsbeurteilung erfolgte in 66 Fällen zur KM-verstärkten MRA,
in 27 Fällen zur Spiral-CT (CTA) und in den übrigen Fällen zur i.a. DSA.
Ergebnisse: Durch die verbesserte Amplitudenverstärkung im B-Flow ließ sich die Dissektionsmembran
teilweise besser abgrenzen. Somit konnten mit dem B-Flow im Vergleich zur i.a. DSA,
CTA und MRA in allen 68 Fällen die Dissektionen erkannt werden. Im Vergleich FKDS,
PM, B-Flow ergaben sich folgende Werte: 33 Dissektionen der A. carotis 27/30/33, 27
Dissektionen der A. vertebralis 18/21/27, 39 Dissektionen der Aorta abdominalis 33/33/39,
36 Dissekate der Iliacalarterien 24/27/36, 69 Dissekate der Oberschenkelarterien 57/60/69.
Die fehlende Gefäßüberschreibung im B-Flow ermöglichte exakter die Erfassung von Restflussphänomenen,
besonders im falschen Lumen. Die deutlich geringere Winkelabhängigkeit erleichtert
die Darstellung von Segeln und Nischen. Die Erfassung echoarmer Wandauflagerungen
wurde durch die verbesserte gefäßwandnahe Flusserfassung erleichtert. Im Cine-Mode
des B-Flow wurde die undulierende Membranbewegung sichtbar, wie dies mit keinem anderen
Verfahren möglich war.
Schlussfolgerungen: Obwohl die primäre Diagnose eines Dissekatssegels im B-Bild bereits möglich ist,
erlaubt der B-Flow die Darstellung der hämodynamischen Relevanz sowie die verbesserte
Abgrenzung der Membran und eventueller Fensterungen.