Einführung: Psychoonkologische Gruppeninterventionen sind in der Lage psychische Belastungen
von Krebspatientinnen zu senken, soziale Unterstützung zu fördern und die Kompetenzen
zur Krankheitsbewältigung zu verbessern. In Vorbereitung für eine Evaluationsstudie
haben wir ein Gruppenkonzept entwickelt, dass in manualisierter Form in einem Kontrollgruppendesign
innerhalb eines innovativen behandlungsintergierten Settings an zwei Brustzentren
überprüft werden soll.
Material und Methode: Das Gruppenangebot ist auf 9 Sitzungen begrenzt. In jeder Sitzung wird eine Visualisierungsübung
mit fokussiertem Gruppengespräch angeboten. Ziel ist die konstruktive Auseinandersetzung
mit der Brustkrebserkrankung und ihren Folgen zu fördern. Zur Evaluation wird ein
Fragebogenpaket mit standardisierten Messinstrumenten (HADS, TSK und KKG) eingesetzt.
Ergebnisse: Wir haben in der Pilotphase bisher 5 Gruppen durchgeführt und möchten über die bisherigen
Erfahrungen und vorläufige Ergebnisse berichten. Nach Abschluss der Gruppentherapie
sinken die Depressionswerte und die Skalen zur Krankheitsbewältigung verbessern sich
in die gewünschte Richtung.
Schlussfolgerung: Zeitlich-befristete Gruppenangebote zur Verbesserung der Krankheitsbewältigung und
zur Gesundheitsförderung finden eine hohe Akzeptanz bei Patientinnen mit einer Brustkrebserkrankung
und werden als hilfreich für die Krankheitsbewältigung erlebt.