Krankenhauspsychiatrie 2006; 17(2): 79-83
DOI: 10.1055/s-2005-919102
Varia
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das klinische Leistungsprofil psychiatrischer Institutsambulanzen in Niedersachsen

Clinical Profile of Psychiatric Out - Patient Departments in Niedersachsen/GermanyU.  Kinzel1 , A.  Spengler2 , W.  Weig1
  • 1Niedersächsisches Landeskrankenhaus Osnabrück
  • 2Niedersächsisches Landeskrankenhaus Wunstorf
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2006 (online)

Zusammenfassung

Aufgabe psychiatrischer Institutsambulanzen ist von Gesetzes wegen die Versorgung von Patienten, die wegen Art, Schwere oder Dauer ihrer Erkrankung auf die multiprofessionelle ambulante Behandlung am psychiatrischen Krankenhaus angewiesen sind (§ 118 Abs. 1 SGB V). Zusammen mit den psychiatrischen Abteilungen haben die psychiatrischen Fachkrankenhäuser in Niedersachsen die Inhalte der 2001 geschlossenen bundesweiten Spitzenvereinbarung gem. § 118 Abs. 2 SGB V in die mit den Krankenkassen geschlossenen Verträge aufgenommen. Sie geben in Fortschreibung einer bewährten Praxis jährliche statistische Leistungsberichte ab, in denen auch das klinische Versorgungsprofil deutlich wird. Die Daten stammen aus einer in den niedersächsischen Landeskrankenhäusern und Fachkrankenhäusern für Psychiatrie geführten ambulanten Basis- und Leistungsdokumentation, die primär der internen Qualitätssicherung dient. Sie sind beschreibend gruppenstatistisch aufgearbeitet und dienen als benchmarks dem allgemeinen Qualitätsmanagement. Aus dem Jahresbericht 2002 werden, z. T. ergänzt durch langjährige Vergleichsdaten, die Ergebnisse von neun Fachkrankenhäusern zu Behandlungsfällen, behandelten Personen, Frequenz der Inanspruchnahme, Behandlungskontinuität, neuen Fällen, Verteilung der an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen vorgestellt. Personenbezogen werden die Zuweisung durch niedergelassene Ärzte oder die Krankenstationen, das Diagnosespektrum, Daten über die bisherige Erkrankungsdauer seit Ersthospitalisierung und über die Zahl bisheriger stationärer Aufnahmen, Notfallinterventionen, stationäre Einweisungen dargestellt. Die Verteilungen belegen gut die Erreichung der Zielgruppen, das differenzierte Leistungsspektrum und zeigen eine weitgehende Übereinstimmung der Leistungsprofile einzelner Institutsambulanzen.

Abstract

The duty of psychiatric out - patient departments is to treat patients who are in need of a multi-professional treatment team located in a general psychiatric hospital. This necessity derives from the type of the psychiatric illness, its duration or its severity. The psychiatric hospitals in Niedersachsen/Germany publish annual performance reports in which clinical data elucidate the medical-care-profile. The data originate from a performance and basic data documentation. The results of nine psychiatric hospitals for 2002 concerning cases, patients treated, frequency and continuity of treatment, new patients, distribution of occupational groups occupied with the treatment are published. On top of this, data are supplied concerning the diagnostic spectrum, time elapsed since initial hospitalization, the number of admissions to psychiatric in - patient treatments, and the number of emergency - interventions. The data show that the needs of those groups of patients requiring treatment by psychiatric out - patient departments are served. Thus it is demonstrated that these departments present a differential performance spectrum.

Literatur

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Dr. med. Uwe Kinzel

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie · Leitender Arzt Allgemeine Psychiatrie III · Niedersächsisches Landeskrankenhaus Osnabrück

Knollstraße 31

49088 Osnabrück

eMail: Uwe.Kinzel@NLKH-Osnabrueck.Niedersachsen.de