Aktuelle Neurologie 2005; 32 - M27
DOI: 10.1055/s-2005-919191

Was kann Neuropsychologie in der Differentialdiagnose leisten?

C.J.G Lang 1
  • 1Im Namen des Arbeitskreises Demenz

Neuropsychologische Verfahren sind zur Feststellung, zur Stadieneinteilung und zur Verlaufsbeurteilung von Demenzerkrankungen eingeführt. In der klinischen Praxis tragen Sie oft wenig zur Differentialdiagnose bei. Eine genaue Erfassung des Defizit-Profils, unter Berücksichtigung des Schweregrades, kann jedoch einen wichtigen Beitrag zur Diagnose liefern. Demenzerkrankungen können u.a. in Bezug auf die Dimension cortical-subcortical-frontal unterschieden werden. Die Analyse corticaler Werkzeugstörungen und exekutiver Störungen kann beitragen, „anteriore“ und „posteriore“ Störungsbilder abzugrenzen. Gedächtnisstörungen können in „genuine“, z.B. bei M. Alzheimer, und „sekundäre“ bei anderen Demenzerkrankungen differenziert werden. Die Abgrenzung organischer von nicht-organischen Störungen ist eine weitere Domäne der klinischen Neuropsychologie. In diesem Vortrag werden die Möglichkeiten, sowie methodische und praktische Grenzen des Einsatzes von neuropsychologischen Testverfahren und Verhaltensbeurteilung dargelegt.