Aktuelle Neurologie 2005; 32 - P268
DOI: 10.1055/s-2005-919302

Inversion Recovery-Sequenzen in der MRT-Diagnostik des M. Parkinson: Signalintensität versus Nuklid-Uptake der beta-CIT-SPECT als verläßlicher Parameter in der Parkinson-Diagnostik

A Titschert 1, T von Rothenburg 1, O Köster 1, J Schaut 1, R Drescher 1
  • 1Bochum

Zielsetzung: Ziel der Untersuchung war, festzustellen, ob durch die Bestimmung der Signalintensität (SI) der Basalganglien in Inversion recovery (IR)-Sequenzen eine Korrelation zum Nuklid-Uptake in der beta-CIT-SPECT möglich ist und dies als verläßlicher Parameter in der Parkinson-Diagnostik gelten kann.

Material und Methoden: Untersucht wurden bisher 8 Parkinson-Patienten (4 Frauen, 4 Männer) mit einem Altersdurchschnitt von 50,3 Jahren. Die durchschnittliche Krankheitsdauer betrug 4,6 Jahre (2–10 Jahre). In 3 Fällen lag ein rechtsbetontes Parkinson-Syndrom vor, in 4 Fällen ein linksbetontes und in einem Fall war die Symptomatik beidseits gleich stark ausgeprägt. Es wurden jeweils 2 IR-Sequenzen appliziert, bei denen die Parameter so gewählt wurden, dass graue und weiße Hirnsubstanz jeweils konträr zur Abbildung kamen (Seq.1: TR 1450, TE 20, TI 250; Seq.2: TR 2000, TE 20, TI 420). Anschließend wurden nach mehreren mathematischen Operationen (Subtraktion, Division, Multiplikation) die SI in zwei Schichten anhand von verschiedenen Regions of interest (ROI) im Bereich des Striatum gemessen und gemittelt. Die Mittelwerte wurden mit den Daten der bei jedem Patienten ebenfalls durchgeführten beta-CIT-SPECT verglichen. Die Daten wurden an einem 1,5T-Gerät (Siemens Magnetom Symphony®) akquiriert.

Ergebnisse: Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen unterscheiden sich die gemessenen SI bei reduziertem striatalem Nuklid-Uptake der beta-CIT-SPECT erheblich von den SI bei regelrechtem Uptake. Im Globus pallidus waren in den subtrahierten Sequenzen bei reduziertem Uptake SI von 10–20, bei Normalbefund SI von 0–10 und größer 30 zu verzeichnen. Im Bereich des Putamen lagen die SI bei reduziertem Uptake in den dividierten Sequenzen bei 1500–2100, wogegen bei einem Normalbefund in der beta-CIT-SPECT SI von 2000–2500 auftraten.

Schlussfolgerung: Die vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Korrelation zwischen der SI bei IR-Sequenzen und dem Nuklid-Uptake der beta-CIT-SPECT gegeben ist. Es scheint, dass die SI als zuverlässiger Parameter gewertet werden kann. Weitere Analysen folgen (Work-in-progress).