Hintergrund: Die Photodynamische Therapie ist zur Zeit die am weitesten verbreiteste Methode zur
Behandlung der feuchten Makuladegeneration. Wir haben bei 51 Patienten mit chorioretinaler
Neovaskularisation den Verlauf der Photodynamischen Therapie über einen Zeitraum von
einem Jahr untersucht.
Methodik: Alle Patienten wurden 12 Monate nach der Photodynamischen Therapie hinsichtlich des
Visusverlaufs, der CNV-Größe, den Ergebnissen des Amsler-Tests, der subjektiven Behandlungszufriedenheit
und der Rezidivrate untersucht.
Ergebnisse:
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Visusverlauf: Bei 16 Patienten (31,4%) trat eine Visusverbesserung auf, bei 31 Patienten
(60,8%) eine Visusverschlechterung, und bei 4 Patienten (7,8%) blieb der Visus stabil.
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CNV-Größe: Bei 9 Patienten (17,6%) vergrößerte sich die CNV, bei 7 Patienten (13,7%)
verkleinerte sich die CNV, bei 1 Patient (2%) blieb die Größe der CNV stabil, und
bei 34 Patienten (66,7%) zeigte sich eine inaktive CNV.
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Amslertest: Bei 26 Patienten (51%) kam es zu einer Verbesserung der Metamorphopsien
nach einem Jahr, bei 8 Patienten (15,7%) zu einer Verschlechterung, bei 10 Patienten
(19,6%) zeigte sich eine Stabilität, und bei 7 Patienten (13,7%) waren Metamorphopsien
von Beginn an nicht vorhanden.
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Behandlungszufriedenheit: 20 Patienten (39,2%) gaben eine subjektive Verbesserung
des Sehvermögens nach einem Jahr an, 10 Patienten (19,6%) eine Verschlechterung und
21 Patienten (41,2%) eine Stabilität.
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Rezidivbildung: Bei 7 Patienten (13,8%) trat ein Rezidiv auf.
Schlussfolgerung: Die Photodynamische Therapie ist geeignet, bei einem Großteil der Patienten mit chorioretinaler
Neovaskularisation den Visus zu stabilisieren bzw. die Progression der Erkrankung
zu verlangsamen. Überzogene Erwartungen an Funktionsverbesserungen sind dagegen –
zumindest bei der Mehrzahl der Patienten – nicht gerechtfertigt.