Allgemeine Homöopathische Zeitung 1960; 205(9): 385-391
DOI: 10.1055/s-2006-935000
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

... und dennoch Homöopathie!

Heinz Schoeler
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Es wird über den Nutzen und die Schädigungsmöglichkeiten der modernen chemotherapeutischen und antibiotischen Arzneimittel gesprochen. Die große Bedeutung der Chemotherapie und der Antibiotica für lebensbedrohende, schwere Infektionskrankheiten und septische Prozesse wird hervorgehoben. Wegen der andererseits damit verbundenen Gefahren wie Allergisierung, schwere Störung der Darmflora, Resistenzphänomen usw. wird Beschränkung auf ein strenges Indikationsgebiet gefordert. Der Wert der Laxantien, Antineuralgica, Hypnotica und vor allem der Neuro-leptica wird stark bezweifelt. Wegen der damit verbundenen Sucht- und Gewöhnungserscheinungen sowie sonstiger Schadenswirkungen und wegen ihrer rein palliativen Bedeutung stellen sie keine Heilmittel dar. Bei gut gezielter Anwendung homöopathischer Arzneimittel, evtl. in Verbindung mit physikalischen und diätetischen Maßnahmen, kann man auf solche Mittel meist verzichten und wirklich heilen. Im Bereiche der obengenannten Abgrenzungen kann die Homöotherapie auch auf dem Gebiete der Infektionskrankheiten durchaus wirksam sein. Es wird der Meinung einer reinen Placebo-Wirkung der homöopathischen Arzneimittel beweisend entgegengetreten. Mit einigen kasuistischen Beispielen werbare homöopathische Heilwirkungen aufgezeigt; so z.B. schwere Kollapszustände, paroxysmale Tachycardien oder Tetanien und ihre Bekämpfung mit Verainim album, unter der Voraussetzung des passenden Arzneibildes. Heilung einer sonst unbeeinflußbaren Hypoglykämie mit homöopathisch verdünntem und potenziertem Nadisan.

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