Allgemeine Homöopathische Zeitung 1978; 223(3): 93-98
DOI: 10.1055/s-2006-935836
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Deutungsversuche homöopathischer Effekte aus moderner physikalischer Sicht

F. A. POPP
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Publikationsdatum:
10. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die vorliegende Analyse zeigt, daß der Haupteinwand gegen die Homöopathie, es seien keine Effekte mehr möglich, wenn kein Wirkmolekül mehr lokalisierbar sei. wissenschaftlich nicht begründbar ist. Vielmehr läßt die Unschärfebeziehung als Basis moderner naturwissenschaftlicher Erkenntnis lediglich den Schluß zu, daß Wirkmoleküle mit zunehmender Potenzierung innerhalb eines vorgegebenen Volumens und innerhalb eines vorzugebenden Beobachtungszeitraumes mit zunehmender Wahrscheinlichkeit nicht lokalisiert werden können. Das schließt keineswegs aus, daß biologische Systeme, denen nach unseren Messungen Empfindlichkeiten zugeordnet werden müssen, die mindestens um den Faktor 1010 größer sind als die technisch verifizierbaren Empfindlichkeiten, auf nicht-lokalisierbare Wirkungen ansprechen. Und solche Wirkungen sind durchaus zu erwarten, auch dann, wenn die Information des Wirkmoleküls stark delokalisiert - und dabei automatisch in langlebigen Anregungszuständen stabilisiert, wird. Man kann bei zunehmender Potenzierung erwarten, daß zunächst eine höhere Selektivität bezüglich des Arzneimittels resultiert, und daß Krankheiten ansprechbar werden, deren Ursache immer längere Zeit zurückliegen, bis schließlich auch die Sensibilität des biologischen Systems überfordert wird und auch keine delokale Wirkung mehr spürbar wird. Das Simileprinzip, das bereits an einem einfachen Beispiel mit zwei Schaukeln verständlich wird, läßt sich auch quantentheoretisch deuten. Dabei wird die Krankheit durch das Spektrum von gespeicherten störenden Photonen dargestellt. Diese Fehlinformation kann beispielsweise durch toxische Einflüsse in das System gelangen und bleibt wegen der extrem hohen Speicherfähigkeit erhalten. Ein solcher Zustand koppelt am stärksten mit dem gleichen Zustand, dessen Gesamtphotonenzahl dabei jedoch keine Rolle spielt. Entscheidend ist die spektrale Verteilung. Deshalb kann die eingebrachte Wirkung sehr schwach sein. Gleiches Spektrum beinhaltet den gleichen Zustand, oder, mit andern Worten, die geforderte "Ähnlichkeit". Bei der Kopplung werden störende Photonen in daseingebrachte Arzneimittel gelangen. Sie können auf diese Weise "ausgeschwemmt" werden. Dieser Effekt steigt ebenfalls mit zunehmender Potenzierung zunächst an, bis die Kopplungen schließlich so stark delokalisiert sind, daß sie praktisch nicht mehr verifiziert werden können.

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