Allgemeine Homöopathische Zeitung 1978; 223(3): 103-108
DOI: 10.1055/s-2006-935838
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Die informative Matrix der potenzierten Arznei

D. S. Rawson
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Publication Date:
10 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Integration der Homöopathie in die moderne Medizin scheiterte bisher vor allem an der Kritik der hohen "Verdünnungen". Seit einem Hinweis von O. LEESER im Jahre 1938 wurden jedoch neue Gesichtspunkte erarbeitet. Der Nobelpreisträger E. SCHRÖDINGER wies darauf hin, daß der Organismus negative Entropie aus seiner Umwelt aufnehmen und verwerten kann. Der Engländer G. BARNARD vertrat die Auffassung, daß im Zuge der stufenweisen Verdünnungen und Verschüttelungen der homöopathischen Arzneizubereitungen negative Entropie, d. h. Information vom Arzneistoff auf das Verarbeitungsmedium übertragen wird, so daß nun das Verarbeitungsmedium auch für sich unter bestimmten Voraussetzungen arzneiliche Wirksamkeit aufweist. BAYR und RAWSON betonen die Bedeutung der Kybernetik für die Interpretation der Homöopathie und entwickelten Denkmodelle für das Verständnis der homöopathischen Informationstherapie. Die Erforschung der konkreten informativen Matrix eines Arzneistoffes, deren Übertragung auf die stufenweise hergestellten Verdünnungen und Verschüttelungen bei richtig beobachteten Therapieeffekten postuliert werden muß, bildet ein sehr schwieriges physikalisches Problem, an dem gearbeitet wird. Die Koinzidenz mehrerer voneinander unabhängiger einschlägiger Forschungen läßt Fortschritte auf diesem aktuellen Gebiet der Homöopathie erwarten.

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