Zusammenfassung
Der Verfasser demonstriert zwei Liliumfälle und zeigt, anhand welcher Leitsymptome
es möglich war, das Mittel zu finden. Dabei wird das Unterleibssymptom und der Gemütszustand
eingehend behandelt. Es wird gezeigt, daß das Mittel leicht erkannt werden kann, wenn
das Symptom bekannt ist, daß aber das blinde Re-pertorisieren, bei dem man alle Symptome
auf die gleiche Wertstufe stellen muß, weil man noch nicht weiß, welches Symptom des
Falles Leitsymptom werden wird, manchmal in die Irre führt. Gezeigt wird vor allem
auch die historische Entwicklung der Leitsymptome: Es ist nicht so, daß die Leitsymptome
schon in der Prüfung festgelegt wurden und etwa die am häufigsten zu beobachtenden
Symptome zu Leitsymptomen erklärt wurden. Im Gegenteil, Leitsymptome sind immer seltene,
gut beschriebene Symptome, die erst im Laufe der Zeit aus dem Zusammenwirken von Prüfung
und praktischer Anwendung des Mittels sich herausgestellt haben und die auch heute
noch und in der Zukunft neugebildet und erweitert werden können.