T,N-Staging von Karzinomen

Die prä- und posttherapeutische Ausbreitungsdiagnostik von Karzinomen ist die häufigste Indikation für eine Schnittbildgebung des Halses. Karzinome werden in der Regel durch die klinische Untersuchung entdeckt, in ihrer oberflächlichen Ausdehnung eingeschätzt sowie dignitätsmäßig zugeordnet. Spezifische Schnittbildkriterien für Karzinome gibt es nicht. Endoskopie und Schnittbildgebung ergänzen sich in den Aussagen und sind wichtige Bestandteile des klinischen Stagings.

Eine optimale Therapiewahl und -planung erfordern eine möglichst exakte Bestimmung der Tiefenausdehnung des Tumors mit Ermittlung seines Bezuges zur angrenzenden Skelettmuskulatur, zu knorpligen oder knöchernen Strukturen, zur Schädelbasis, zur A. carotis communis/interna bzw. zu Hirnnerven sowie zur Mittellinie bei Zungen-, Zungengrund und Mundbodenkarzinomen. Möglichkeiten und Grenzen der Schnittbildgebung bei der Beurteilung des T-Stadiums sollen aufgezeigt werden.

In Abhängigkeit vom Ausgangsort des Tumors und des Zustandes des Patienten wird entweder der MRT oder der CT der Vorzug gegeben, seltener die zweite Methode ergänzend eingesetzt. Beide Methoden haben derzeit immer noch gewisse Limitationen in der Beurteilung einer lymphogenen Metastasierung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Prognose der Erkrankung hat. Die konsequente Anwendung der UICC-Klassifikation hilft bei der Ermittlung charakteristischer Ausbreitungswege und sollte integraler Bestandteil unserer Befundung werden.

Lernziele:

• Vermittlung eines indikationsgerechten Einsatzes

• schnittbildgebender Verfahren in der Beurteilung von Karzinomen im Bereich des Halses

• Darlegung therapierelevanter Aussagen der Bildgebung

• Darstellung von Möglichkeiten und Grenzen im Nachweis/Ausschluss einer Tumorinfiltration

• Anwendung des T- und N-Stagings bei der Befundung

Korrespondierender Autor: Kösling S

Universität Halle-Wittenberg, Klinik für Diagnostische Radiologie, E-GrubeStr. 40, 06097 Halle

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