Harntransportstörung im Kindesalter – was wir sehen und was wir zu sehen meinen!

Harntransportstörungen stellen eine häufige Problematik im Kindesalter dar. Der Abfluss des Harns aus Nierenbeckenkelchsystem und Harnleiter ist behindert aufgrund von Obstruktion, Stenose oder Reflux. In der diagnostischen Bildgebung stellen sich Harntransport-störungen u.a. mit Harnwegsdilatationen dar. Ziel dieses Vortrages ist es, die verschiedenen diagnostischen Bildgebungen, die eingesetzt werden, darzustellen und die häufigsten Ursachen der Harntransport-störung zu besprechen. Die drei wichtigsten Fragen an die bild-gebenden Verfahren beziehen sich auf folgendes: [1] Morphologie: Lokalisation und Ausmaß der Harntransportstörung und strukturelle Anomalien, [2] Funktion: urodynamische Relevanz der Harntransport-störung und die Nierenfunktion sowie [3] Reflux: Präsenz und Grad.

Um diese Fragen beantworten zu können, werden eine Reihe von diagnostischen Bildgebungen eingesetzt. Dabei stellen die Ultraschalluntersuchung, die Nierenfunktionsszintigraphie und die Refluxuntersuchung sonographisch oder radiologisch die wichtigsten Untersuchungsverfahren da. Die häufigsten Ursachen der Harntransport-störungen liegen am Ureterabgang, an der Uretermündung oder in der Harnröhre. An der Uretermündung können Probleme, wie eine Uretrocele, die ektope Mündung oder Reflux vorliegen. Das häufigste Problem in der Urethra ist die Urethralklappe. Die Wertigkeit jeder diagnostischen Bildgebung bei der Abklärung der verschiedenen Ursachen wird dargestellt.

Lernziele:

• Die verschiedenen bildgebenden diagnostischen Optionen, die bei der Harntransportstörung im Kindesalter eingesetzt werden können, zu kennen.

• Die Wertigkeit der verschiedenen diagnostischen Bildgebungen zu verstehen.

• Die häufigsten Ursachen der Harntransportstörungen im Kindesalter zu erfahren.

Korrespondierender Autor: Darge K

Institut für Röntgendiagnostik, Uniklinik Würzburg, Abt. für Pädiatrische Radiologie, Josef-Schneider-Str. 2/D31, 97080 Würzburg

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