Rofo 2006; 178 - WS_115_1
DOI: 10.1055/s-2006-940324

PET/CT beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom

G Antoch 1
  • 1Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Essen, Essen

Basierend auf der Annahme, dass eine stadienadaptierte Therapie die Prognose eines Tumorpatienten verbessert kommt der Beurteilung des Tumorstadiums (TNM-Staging) mit bildgebenden Verfahren eine entscheidende Bedeutung zu. Limitationen der verfügbaren morphologischen und funktionellen bildgebenden Verfahren in der onkologischen Diagnostik sind jedoch hinlänglich bekannt: So kann die Differenzierung vitaler Tumoranteile von Gewebsnekrose oder Narbengewebe basierend auf der Morphologie schwierig sein, während die nur begrenzte räumliche Auflösung der Positron-Emissions-Tomographie die genaue anatomische Zuordnung einer pathologischen Läsion erschwert. Nur eine Befundung der Daten in Korrelation sowie nach Bildfusion kann diese Limitationen kompensieren. Die kombinierte Positron-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT) liefert fusionierte morphologische und funktionelle Datensätze des ganzen Körpers in einem einzigen Untersuchungsgang. In der überwiegenden Anzahl onkologischer Untersuchungen wird [18F]-2-Fluoro-2-desoxy-D-glucose (FDG) als radioaktives Agens verwendet. Nichtkleinzellige Bronchialkarzinome gehen oft mit einer im Vergleich zum umgebenden Gewebe erhöhten Glucoseutilisation einher, was eine vermehrte Aufnahme des FDGs in die Zellen fördert und so in der PET als fokal vermehrte Tracerspeicherung sichtbar ist. Die Fusion der PET-Daten mit der CT erlaubt eine akkurate anatomische Lokalisierung sowohl des Primarius, als auch potentieller Lymphknotenfiliae und Fernmetastasen. Ziel des Vortrags ist es eine Übersicht über die diagnostische Genauigkeit der FDG-PET/CT bei der Beurteilung des TNM-Stadiums sowie der Therapiekontrolle nichtkleinzelliger Bronchialkarzinome zu geben. Indikation und Genauigkeit der PET/CT werden im Vergleich zu den Einzelverfahren, CT und PET, sowie der MRT besprochen.

Lernziele:

  • Definition der Indikationen der FDG-PET/CT beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom.

  • Beschreiben der diagnostischen Genauigkeit der FDG-PET/CT beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom im Vergleich zu alternativen diagnostischen Verfahren.

  • Erkennen möglicher falsch-positiver und falsch-negativer Befunde bei der Verwendung von FDG als radioaktivem Agens.

Korrespondierender Autor: Antoch G

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstrasse 55, 40127 Essen

E-Mail: gerald.antoch@uni-essen.de