Ganzkörperdiagnostik am Skelettsystem und am Knochenmark: Wertigkeit der MRT im Vergleich zur Szintigraphie, PET, MS-CT und der PET/-CT

Die initiale Lokalisation der metastatischen Absiedlung in das Skelett findet bei Patienten mit soliden Tumoren im Knochenmark statt. Plasmazellleukämien und Lymphome entwickeln sich ebenfalls im Knochenmark. Die frühe Detektion von Knochenmarksveränderungen erlaubt eine schnelle gezielte Therapie mit der nachfolgenden Reduktion der Morbidität. Die MRT ist der mittlerweile 30 Jahren alten Skelettszintigraphie und der Knochenmarkszintigraphie in der Sensitivität, Spezifität sowie in der Ausdehnungsdiagnostik überlegen. Sie liefert entscheidende therapierelevante Zusatzinformationen. Mit der Etablierung der MSCT in die klinische Routine in der onkologischen Diagnostik ist eine schnelle rasche Beurteilung vom Achsen- und Thoraxskelett in der Gänzkörper-CT möglich. Die Ganzkörper-MRT als neues bildgebendes Verfahren scheint sich in der Diagnostik von Skelettmetastasen und -infiltration zu etablieren. Zunehmend wird auch die PET im Rahmen des Ganzkörperstagings, welches auch das Skelettsystem erfasst, mit gutem Erfolg als bildgebende Modalität bei ossärer Metastasierung und Infiltration eingesetzt, wobei neben dem 18F-FDG-PET das 18F-Fluorid-PET zur Anwendung kommt. Bisher gibt es nur wenig vergleichende Daten hinsichtlich der Detektion von Skelettmetastasen und -infiltration in der Ganzkörper-MRT im Vergleich zur Ganzkörper-PET/CT.

Große vergleichende Studien mit der 18F-FDG-PET, 18F-Fluorid-PET und der PET/-CT liegen aktuell noch nicht vor.

Lernziele:

Vorteile und Nachteile der jeweiligen Ganzkörperverfahren

Wann, welches bildgebendes Ganzkörperverfahren zum Einsatz kommen sollte?

Korrespondierender Autor: Ghanem NA

Radiologische Universitätsklinik Freiburg, Röntgendiagnostik, Hugstetter str.55, 79106 Freiburg

E-Mail: [e-mail]