Rofo 2006; 178 - RK_211_1
DOI: 10.1055/s-2006-940399

MR-Koronarangiographie

M Katoh 1, E Spüntrup 1
  • 1Klinik für Radiologische Diagnostik, Aachen

Mittels der MR-Koronarangiographie kann bereits heute der proximale, mittlere und z.T. auch der distale Gefäßabschnitt der Koronararterie dargestellt werden. Die Bildqualität schwankt jedoch erheblich in Abhängigkeit von dem Herzrhythmus, Atmung und der Compliance der Patienten, so dass die MR-Koronarangiographie trotz viel versprechender Ergebnisse einzelner Studien bislang keinen Einzug in die Routine erhalten hat.

Allerdings stellt sich die MRT gegenüber der Katheterangiographie, die bei der Diagnose der Koronaren Herzkrankheit als Methode der Wahl gilt, deutlich vielseitiger dar. Die MRT birgt z.B. das Potential neben dem Lumen auch die Wand der Koronararterie darzustellen. Hiermit wäre die direkte Darstellung der atherosklerotischen Gefäßwandveränderungen möglich. In Kombination mit spezifischen MR-Kontrastmitteln wäre weiterhin eine Charakterisierung der Plaquekomponenten und eventuell eine Risikoabschätzung bezüglich eines Herzinfarktes in Zukunft denkbar.

Eine weitere Möglichkeit der MRT besteht darin (ähnlich wie bei der Katheterangiographie) das koronararterielle Lumen selektiv in Abhängigkeit von dem Blutfluss darzustellen. Die so genannten „flusssensitiven“ Techniken könnten z.B. zur Differenzierung von fließendem oder stehendem Blut hinter einer Stenose herangezogen werden. Ein weiteres Einsatzgebiet dieser Technik könnte auch die Beurteilung von In-Stent Re-Stenosen sein.

Lernziele:

  • Konventionelle Techniken der MR-Koronarangiographie

  • Techniken zur Darstellung der koronaren Gefäßwand

  • Neue Techniken zur Darstellung des koronaren Blutflusses

  • Überblick über derzeitige Weiterentwicklungen

Korrespondierender Autor: Katoh M

Klinik für Radiologische Diagnostik, Pauwelsstraße 30, 52057 Aachen

E-Mail: katoh@rad.rwth-aachen.de