Rofo 2006; 178 - RK_216_1
DOI: 10.1055/s-2006-940405

Konventionelle Uroradiologie

D Beyersdorff 1
  • 1Charité, Institut für Radiolodie, Berlin

Im Rahmen dieses Refresherkurses sollen die konventionellen Methoden zur Darstellung der Ureteren, der Harnblase und der Urethra sowie konkurrierende bzw. ergänzende Schnittbildverfahren vorgestellt werden. Die Indikationen für das Ausscheidungsurogramm (AUG) sind mit der Einführung der MR-Urographie und der Spiral-CT zurückgegangen. Das Miktionszystourethrogramm (MCU) stellt beim Erwachsenen jedoch weiterhin eine Standardmethode zur Darstellung des vesikourethralen Reflux sowie zur Darstellung von Fisteln und zur Detektion von postoperativen Extraluminaten dar. Die retrograde Darstellung der Harnröhre beim Mann ist als Notfalluntersuchung zur Darstellung und Lokalisation von Harnröhrenverletzungen oder zur Diagnostik von Harnröhrenstenosen indiziert. Die Doppelballonuntersuchung der weiblichen Harnröhre ist besser als das MRT in der Lage Harnröhrendivertikel darzustellen und von paraurethralen Zysten abzugrenzen. Die Sonographie ermöglicht die Darstellung eines Harnstaus sowie bei ausreichender Harnblasenfüllung die Beurteilung der Konfiguration und Kontur der Harnblase. Für die Ausbreitungsdiagnostik von Urothelkarzinomen der ableitenden Harnwege ist die CT und die MRT geeignet.

Lernziele:

Indikationen und Bildinterpretation von AUG, MCU, retrograder Harnröhrendarstellung, Doppelballonurethrographie, Sonographie, Computertomographie und MRT in der Diagnostik der ableitenden Harnwege.

Korrespondierender Autor: Beyersdorff D

Charité, Institut für Radiolodie, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin

E-Mail: dirk.beyersdorff@charite.de