Rofo 2006; 178 - RK_220_3
DOI: 10.1055/s-2006-940418

Notfalldiagnostik NNH

H Greess 1
  • 1Universität Erlangen, Radiologisches Institut, Erlangen

Notfalldiagnostik im Bereich der Nasennebenhöhlen kann im Rahmen eines Traumas, bei akuten Entzündungen und bei Tumoren erforderlich werden.

Die konventionellen Aufnahmen der NNH stehen hier am Anfang der Diagnostik.

Aber aufgrund der komplexen anatomischen Situation der NNH mit der unmittelbaren Nachbarschaft des übrigen Gesichtsschädels, des Nasopharynx, der Schädelbasis und des Neurokraniums ist bei fast allen notfallmäßigen, diagnostischen Fragestellungen ein Schnittbildverfahren (CT, MRT) unverzichtbar. In erster Linie wird nur die CT zum Einsatz kommen. Insbesondere die Mehrzeilen-CT mit extrem kurzen Untersuchungszeiten (10sec.) und der exzellenten Möglichkeit knöcherne Strukturen darzustellen bietet sich in der Notfallsituation an. In subakuten Situationen bietet die hochauflösende MRT mit neuen schnellen Sequenzen und der Möglichkeit der Fettsuppression ideale diagnostische Möglichkeiten vor allem Tumoren mit intracranieller Infiltration exakt zu untersuchen. Da Kosten- Nutzenrechnungen eine immer größere Rolle in der Medizin spielen, muss die radiologische Diagnostik im Zusammenspiel mit dem klinischen Befund möglichst in einem Arbeitsgang („one-stop-shopping“) dem Kliniker die gesamte relevante Information geben.

Lernziele:

Ziel des Refresher-Kurses soll es sein, Untersuchungsprotokolle für CT und MRT zur Notfalldiagnostik der Nasennebenhöhlen vorzustellen und die geeigneten Nachverarbeitungsverfahren (2D- 3D- Reformationen) zu vermitteln. Des weiteren sollen die häufigen und seltenen Notfallsituationen dieser Region mit ihren CT- und oder MRT- Charakteristika gezeigt werden.

Korrespondierender Autor: Greess H

Universität Erlangen, Radiologisches Institut, Maximiliansplatz 1, 91054 Erlangen

E-Mail: holger.greess@idr.imed.uni-erlangen.de