Rofo 2006; 178 - RK_304_3
DOI: 10.1055/s-2006-940434

Bronchialkarzinom: Staging. Rolle der Radiologie.

RC Bittner 1, M Pech 1
  • 1Helios Klinikum Emil von Behring, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Berlin

Die Mehrzeilenspiral-CT ist heute das Verfahren der Wahl im bildgebenden Staging des Bronchialkarzinoms. Bei Schichtdicken um 1mm durch den gesamten Thorax einschließlich Nebennieren werden routinemäßig gleichzeitig vor allem für das T-Staging wertvolle Rekonstruktionen in beliebiger Ebene angefertigt. Es stehen diverse Nachverarbeitungsvervahren zur Verfügung, die neben 2D- und 3D-Ansichten auch virtuelle Bronchoskopien sowie Oberflächen- und Volumendarstellungen der Tumorregionen ermöglichen. Die KM-unterstützte MRT kommt zum Einsatz als Alternativverfahren bei schwerer KM-Unverträglichkeit (Jod), kann aber auch bereits primär bei Ausbrecher- und Pancoast-Tumoren wegen der exzellenten Weichteilkontrastauflösung durchgeführt werden. Unverändert Schwachstelle des Stagings mit Schnittbildverfahren ist die Evaluation von Lymphknoten, hier gilt die Größe als einziges valides Kriterium. Bei bekannter Überlegenheit der PET im Vergleich zu den Schnittbildverfahren im Lymphknotenstaging und auch im Nachweis extrathorakaler Tumormanifestationen zeichnet sich daher bereits ab, dass in Zukunft das bildgebende Staging mit der kombinierten PET-CT als Ganzkörperuntersuchung durchgeführt werden wird. Lediglich für den Ausschluss von Hirnmetastasen ist die KM-MRT unverändert die Methode der Wahl.

Lernziele:

Staging-Methodik mit bildgebenden Verfahren

adäquater radiologisch-diagnostischer Pfad beim Bronchialkarzinom

Beurteilung des Stellenwertes einzelner diagnostischer Verfahren

Korrespondierender Autor: Bittner RC

Helios Klinikum Emil von Behring, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Walterhöferstr. 11, 14165 Berlin

E-Mail: rbittner@berlin-behring.helios-kliniken.de