Technik, Indikationen, Tipps, Tricks und Ergebnisse: Seit es 1988 in Freiburg zum ersten Mal gelang, über einen transjugulären Zugang (re. oder li. V. jugularis int.) mit Hohlnadel (modifizierte Ross`sche Nadel (15 G), Colapinto-Nadel etc.), Führungsdraht, Dilatationskatheter und Stent einen permanenten portosystemischen Shunt zwischen Pfortader und Lebervene (TIPS) interventionell-radiologisch zu etablieren, hat in der Folgezeit diese Methode die operative Shuntanlage fast vollständig verdrängt. Unter sonographischer Kontrolle ist eine gezielte Punktion eines rechten oder linken Pfortaderastes (cave: Pfortaderbifurkation wegen fehlender Parenchymdeckung in 30% und damit drohender freier Blutung) möglich. Adaptiert auf Zustand und Alter des Patienten gelingt mithilfe eines Ballonkatheters eine exakt größendefinierte Eröffnung des zentralen portovenösen Shuntes durch Dilatation des Parenchymtraktes (meist 8mm) und Implantation eines Metallstents über einen festen Führungdraht. Die Embolisation der die Varizen versorgenden Venen ist zur Verbesserung der Hämodynamik zur Leber und Blutungsprophylaxe notwendig. Hauptindikationen sind rez. gastrointestinale Blutungen, therapierefraktärer Aszites, aber auch chirurgisch schwer beherrschbare Erkrankungen wie Budd-Chiari-Syndrom oder Pfortaderverschluss (z.B. vor Pankreasresektion zur Herstellung der Operabilität) sowie vor Leber-Tx.
Lernziele:
Die notwendigen Voruntersuchungen, Indikationen, die verschiedenen Materialien, das geeignete Vorgehen sowie Tipps und Tricks, mögliche Komplikationen und deren Beherrschung sowie die Nachsorge sollen anhand der Erfahrungen und Ergebnisse von mehr als 1800 derart versorgter Patienten besprochen und geübt werden.
Korrespondierender Autor: Hauenstein K
Universität Rostock, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Ernst-Heydemann-Str. 6, 18055 Rostock
E-Mail: karlheinz.hauenstein@med.uni-rostock.de