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DOI: 10.1055/s-2006-940444
Bedeutung und Differentialdiagnose von Mikroverkalkungen
Mikroverkalkungen sind ein häufiger Befund in Mammographieaufnahmen. Ein Großteil der stereotaktischen minimal- invasiven Abklärungen wird aufgrund von Mikrokalk durchgeführt. Dabei steht zu erwarten, dass der Anteil von histologischen Sicherungen von Mikrokalk durch die Einführung des Mammographiescreenings noch steigt. Die epidemiologische Bedeutung bzw. die Bedeutung für die Mortalitätsreduktion ist dabei nicht unumstritten, die Sequenz vom DCIS zum invasiven Karzinom jedoch durch Studien belegt. Unbedingt erforderlich für die Mammographiediagnostik ist die Kenntnis von häufigen (z.B. Kalkmilchzysten) und seltenen (z.B. Parasitenbefall) typisch benignen Mustern bei Mikroverkalkungen. Für die Interpretation von malignen Mustern bei Mikroverkalkungen müssen Anatomie, Physiologie und Pathologie der Brust berücksichtigt werden. Dies gilt neben Verkalkungen bei invasiven Karzinomen insbesondere auch für die Interpretation von Verkalkungen beim Ductalen Carcinoma In Situ (DCIS). Grundlegende Kenntnisse über die Grenzen und Möglichkeiten der minimal invasiven Abklärungsdiagnostik sind für die Mammographiebefundung ebenso elementar wie die Kenntnis spezieller Abklärungstechniken (low-dose Aufnahmen, tangentiale Aufnahmen) in der digitalen Mammographie.
Lernziele:
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epidemiologische Bedeutung von Mikrokalk
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Bildgebung von Verkalkungen bei eindeutig benignen Veränderungen
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pathologisch-radiologische Korrelation von Mikroverkalkungen beim Ductalen Carcinoma In Situ verstehen
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Indikationsstellung zur Abklärungsdiagnostik
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Bedeutung der digitalen Mammographie in der Abklärungsdiagnostik von Mikroverkalkungen
Korrespondierender Autor: Diekmann F
Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin
E-Mail: felix.diekmann@charite.de