Rofo 2006; 178 - RK_408_1
DOI: 10.1055/s-2006-940483

Grundlagen der Bildverarbeitung in der Digitalen Radiographie

KF Kamm 1
  • 1Philips Medizin Systeme, SMBX, Hamburg

Das besondere Charakteristikum digitaler Röntgensysteme ist die Aufteilung des Abbildungsprozesses in mehrere Stufen. Hierdurch wird es möglich, jede einzelne Abbildungsstufe so einzustellen, dass die diagnostisch relevante Bildinformation optimal dargestellt wird.

Erschwerend kommt hinzu, dass digital akquirierte Bilder aufgrund des Belichtungsspielraums und einer großen Anzahl von Pixeln und Graustufen oft eine große Informationsfülle aufweisen. Deshalb ist es schwierig, bei begrenzten Darstellungsmöglichkeiten die diagnostisch relevante Bildinformation darzustellen.

Dies erfordert den Einsatz von digitaler Bildverarbeitung.

Welches sind die wichtigsten Methoden?

  • Signalnormierung zur Anpassung an das bestrahlte Bildfeld und die verwendete Strahlendosis

  • Veränderung der Bildcharakteristik durch Anpassung der Grauwerte und Variation der Kennlinie, „Fensterung“ zur Selektion der Grauwerte

  • Veränderung des Dynamikumfangs

  • Anpassung an Bildschirm und/oder Filmdokumentation

  • Reduktion von Streustrahlen- und Rauschanteil im Bild

  • Hervorhebung diagnostisch relevanter Strukturen

Eine besondere Rolle kommt der richtigen Einstellung und der Überprüfung der Prozessierung zu.

Spezielle Verfahren der Bildverarbeitung ermöglichen die Extraktion diagnostisch wichtiger Details. Dies ist Thema des zweiten Vortrags dieses Refresherkurses.

Lernziele:

Kennenlernen der grundlegenden Methoden zur Verarbeitung digitaler Radiographien.

Kenntnisse über die Einstellung und Optimierung der Bildverarbeitungsparameter.

Standardisierung und Dokumentation der Bildverarbeitung.

Korrespondierender Autor: Kamm KF

Philips Medizin Systeme, SMBX, Röntgenstr. 24, 22331 Hamburg

E-Mail: karl-friedrich.kamm@philips.com