Rofo 2006; 178 - RK_213_2
DOI: 10.1055/s-2006-940491

Tumorlastbestimmung durch softwaregestützte semi-automatische Volumetrie von Lymphknoten

M Fabel-Schulte 1, H von Tengg-Kobligk 1, F Giesel 1, S Delorme 1, HU Kauczor 1
  • 1Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg

In fortgeschrittenen Stadien onkologischer Erkrankungen lassen sich oftmals metastatische Absiedlungen in verschiedenen Körperregionen nachweisen. Diese manifestieren sich meist in Form von Lungen-, Leber-, oder auch Lymphknotenmetastasen. Dabei steigt die Zahl an Patienten mit onkologischen Erkrankungen stetig an. Mannigfaltige neue Therapiestrategien sind Gegenstand klinischer Forschung bzw. finden im klinischen Alltag Anwendung. Die verschiedenen Therapieregime sind unter Umständen nicht nur mit ausgeprägten Unannehmlichkeiten für den Patienten, sondern auch mit hohem finanziellem Aufwand verbunden. Deshalb bedarf es einer möglichst akkuraten und exakten Erfassung der Tumorlast. Die bisherigen Beurteilungskriterien (RECIST=response evaluation criteria in solid tumors) zum Therapiemonitoring können in manchen Fällen zur Fehleinschätzung des Therapieansprechens führen. Die zunehmende Verbreitung der Multislice-CT (MSCT) mit der Möglichkeit zur Akquisition dünnschichtiger Datensätze und der daraus resultierenden 3D-Rekonstruktionsmöglichkeiten ermöglichen auch den Einsatz weiterer Methoden zur Bestimmung der Tumorlast. Die softwaregestützte semi-automatische Volumetrie soll eine präzisere Beurteilung metastatischer Läsionen erlauben. Verschiedene Hersteller bieten derzeit bereits Softwaretools für die Volumetrie von Lungenrundherden an. Die Volumetrie von Lebermetastasen stellt eine weitere Einsatzmöglichkeit einer solchen Software dar und ist ebenfalls Gegenstand klinischer Evaluierung. Der Kurs beschäftigt sich mit der softwaregestützten Volumetrie von Lymphknoten und zeigt die derzeitigen technischen Möglichkeiten und Grenzen in ihrer Anwendung auf.

Lernziele:

Therapiemonitoring unter Anwendung der RECIST-Kriterien – Einschränkungen im klinischen Alltag

Softwaregestützte semi-automatische Volumetrie als weiterer Ansatz zur Bestimmung der Tumorlast am Bsp. der Volumetrie von Lymphknoten – technische Möglichkeiten und Grenzen in der Anwendung

Korrespondierender Autor: Fabel-Schulte M

Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg

E-Mail: m.fabel-schulte@dkfz.de