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DOI: 10.1055/s-2006-940517
Punktions- und Drainagebehandlungen
Bei intensivpflichtigen Patienten bestehen für CT- oder ultraschallgezielte Drainagebehandlungen am häufigsten folgende Indikationen:
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Abszesse und infizierte Hämatome nach abdominellen Operationen
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stark raumfordernde postoperative Hämatome und Hämatolymphozelen
im Abdomen und Becken
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große „acute fluid collections“ bei akuter Pankreatitis
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infizierte nekrotisierende Pankreatitis bei hohem OP-Risiko
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Pankreasabszesse
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Abszesse bei Appendizitis und Divertikulitis bei primärer
Inoperabilität
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symptomatische Stressgallenblase
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Pleuraempyem
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die Lungenfunktion einschränkende abgekapselte atypisch liegende
Pleuraergüsse.
Der Kurs informiert über die Kriterien der Wahl der jeweils optimal geeigneten Drainagen, die Zugangswege, die erforderlichen Maßnahmen nach Drainageeinlage sowie über die möglichen Komplikationen. Bei Abszessen nach Pankreatitis und Pankreasoperationen, Abszessen durch gastrointestinale Anastomoseninsuffizienzen und bei infizierten Hämatomen ist die Drainageneinlage als alleinige Maßnahme häufig nicht erfolgreich. Ursächlich sind solide Abszessbestandteile wie Gewebssequester und Koagel und/oder Fistelverbindungen in den Gastrointestinaltrakt, die Gallenwege oder ins Pankreasgangsystem. Um auch in diesen Situationen minimal-invasiv interventionell eine hohe Erfolgsrate erzielen zu können, informiert der Kurs auch über die hierzu zusätzlich zur Drainageneinlage erforderlichen Verfahren wie z.B. perkutane Nekrosektomie, Urokinaseinstillation und Maßnahmen zum Fistelverschluss.
Lernziele:
Indikationen und Techniken CT- und ultraschallgezielter Drainagebehandlungen im Abdomen und Thorax. Minimalinvasive Behandlungsstrategien komplizierter Abszesse und infizierter Hämatome im Bauchraum.
Korrespondierender Autor: Gmeinwieser J
Klinikum Fürth, Radiologisches Institut, Jakob Henle Str. 36, 90766 Fürth
E-Mail: jk.gmeinwieser@t-online.de