Rofo 2006; 178 - VO_202_7
DOI: 10.1055/s-2006-940558

Verbesserte vollautomatische Quantifizierung der Bronchialwanddicke in der MDCT durch Verwendung einer 1024er Bildmatrix und der Best-Percentage-Methode

T Achenbach 1, O Weinheimer 1, TW Vomweg 1, C Düber 1, CP Heussel 1
  • 1Johannes Gutenberg – Universität, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Mainz

Ziele: Überprüfung, ob unsere selbst programmierte Software „YACTA“ zur vollautomatischen Quantifizierung der Bronchialwand in MD-CT-Datensätzen unter Verwendung einer 1024er Bildmatrix eine höhere Genauigkeit erzielt. Methode: Hochpräzise gefertigte Latexschläuche mit Diametern von 2 bis 4mm und Wanddicken zwischen 0,3 und 2,5mm wurden mittels 40 Zeilen MDCT als Bronchialphantom untersucht (Kollimation 40×0,625mm, Schichtdicke 0,67mm, Inkrement 0,5mm). Die Rekonstruktion aus den Rohdaten wurde sowohl mit einer 512er als auch mit einer 1024er Bildmatrix durchgeführt. Weiterhin wurden zur Quantifizierung zwei verschiedene Techniken angewendet: Full-width-at-half-maximum-Methode (FWHM)und die Best-percentage-level Methode (FWXM). Die Ergebnisse wurden mit den wahren Schlauchwanddicken verglichen. Ergebnis: Der mittlere Fehler fiel unter Verwendung der FWHM- bzw. FWXM-Methode von 9% auf. 4% ab. Besonders bei Wanddicken unter 1mm wurde die Genauigkeit unter Verwendung von FWXM verbessert (25% zu 8% mittlerer Fehler). Die bisher verbreitete FWHM-Methode bei 512er Matrix zeigte das schlechteste Ergebnis mit einem mittleren Fehler bis 222%.Die höchste Korrelation zur wahren Phantomwanddicke wurde unter Verwendung der 1024er Matrix und der FWXM-Methode erreicht. Schlussfolgerung: Übliche Methoden zur Dickenbestimmung wie die FWHM-Methode überschätzen dünne Bronchialwände (<1mm). Die Verwendung einer hochauflösenden 1024er Bildmatrix und der dynamischen FWXM-Methode verbessern die Genauigkeit der vollautomatischen Bestimmung der Bronchialwanddicke und sollten sowohl bei klinischen als auch wissenschaftlichen Messungen verwendet werden.

Korrespondierender Autor: Achenbach T

Johannes Gutenberg – Universität, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Langenbeckstrasse 1, 55101 Mainz

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